Adalbert hat zwei Privilegien. Zum einen ist er Klassenbester und insofern Liebling von Lehrer HĂŒhnerbrĂŒh. Und dann hat er auch noch eine Brille auf der Nase, weswegen ihn eigentlich nicht mal Franz, der KlassenstĂ€rkste, hauen darf. Aber eines Tages, nachdem die "Kameraden" zum Test ins Gesundheitsamt bestellt worden sind, hat plötzlich auch Chlodwig eine Brille. Klar, dass sich alle das Wunderteil mal ausleihen wollen -- vor allem bei Klassenarbeiten. Aber am Ende, ein paar Raufereien und blaue Flecken spĂ€ter, stellt sich heraus, dass Chlodwig trotz Brille irgendwie doch kein Genie geworden ist. Der kleine Nick und die Schule erzĂ€hlt von den Alltagsabenteuern einer Rasselbande im Paris vor 40 Jahren: Ob diese nun einen Doktor fast in den Wahnsinn treiben, tragischerweise ein BrĂŒderchen bekommen, dem Vorgesetzten von Papa einen Brief schreiben mĂŒssen oder im Sachunterricht umwerfende Reiseerlebnisse schildern sollen: Durch die Ich-Perspektive des sympathischen Titelhelden erscheint die Welt, vor allem auch die Welt der Erwachsenen, in einem gĂ€nzlich ungewohnten, skurrilen, trotz aller Raufereien immer aber auch sanften, humorvoll-versöhnlichen Licht. In ihrer Reihe mit Geschichten um den kleinen Nick und seine Freunde -- darunter Der kleine Nick und seine Bande, Der kleine Nick und die Ferien oder Der kleine Nick und die MĂ€dchen haben der Asterix-und-Obelix-Texter RenĂ© Goscinny und der begnadete Zeichner SempĂ© in den 60er-Jahren eine neue Gattung geschaffen: den Kinderbuchklassiker, der ausschlieĂlich fĂŒr Erwachsene geschrieben worden ist. In der Technik, die Welt durch die Brille ihrer kleinen Protagonisten zu betrachten, sind sie dabei unschlagbar geworden. FĂŒr Der kleine Nick und die Schule jedenfalls gibt es wieder einmal eine Eins. Dass es keine Eins plus geworden ist, haben die beiden einzig der bisweilen etwas altbackenen Ăbersetzung Hans-Georg Lenzens zu verdanken. --Thomas Köster Quelle:
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