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Nichts ausgelassen: gekürzte und autorisierte Biografie

Nichts ausgelassen: gekürzte und autorisierte Biografie
Autor: Heiner Lauterbach
Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Audio)
Audio CD
Auflage: 1
Seiten:
ISBN-10: 3-7857-3190-6
ISBN-13: 978-3-7857-3190-1
ISBN: 3785731906
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"Mein Gott, nun auch noch der!", "Würde ich mir nie kaufen!" -- Reaktionen aus dem privaten Umfeld auf die Ankündigung einer Heiner Lauterbach-Biografie. Wenn dies nicht der eindeutige Beweis für die Existenz eines Paralleluniversums ist. Wie schon im Falle Bohlen, Naddel & Co.: Keiner liests, kaum aber ist das Ding auf dem Markt, erklimmt es einen Logenplatz in der Bestsellerliste. Heiner Lauterbach wird wahrscheinlich hell auflachen angesichts solch zu erwartender Reaktionen. Der Mann ist ohnehin nicht mehr zu belangen. Nehmen wir sie ihm also ab, die "schonungslose Beichte", wie BILD uns vorab frösteln ließ.

Wann ist ein Mann ein Mann? Was bei Grönemeyer noch als kritisch-ironische Bestandsaufnahme typisch männlicher Attribute daherkam, bei Lauterbach ist es -- ganz unironisch -- ehernes Gesetz. Ausgestattet mit einem Grundmisstrauen allem Intellektuellen gegenüber, genießt er die Hinwendung zu den "einfachen Leuten". Zwischen Kiez-Prosa und gut abgehangener Liebeslyrik ("...höre den Rhythmus unserer nassen Körper, schmecke das Salz auf ihrer Haut"), geleitet Lauterbach wie ein penibler Buchhalter der Ausschweifung durch sein wildes Leben. Schulmädchenreport, Stunts, Saufgelage, flotte Dreier, Vierer und -- ach ja, geschauspielert wird auch noch.

Nach prototypischer Hippie-Jugend (lange Haare, Trampen, Indientrip incl. Knast wg. Haschbesitzes, Ausschlagen des väterlichen Sanitärhandels, Abgleiten in die Kölner Halbwelt), folgt, was die meisten wohl vom Kauf des Buches abhält: Die Namen, die Affären! Wie war sie, Katja Flint? Lauterbach bedauert noch heute. Jenny Elvers? Wird gentlemanlike verteidigt. Auftritt der üblichen Verdächtigen. Claude-Oliver Rudolph, Busenfreund Heinz Hoenig und -- klar! -- Rolf Zacher, "eines der allerletzten Originale in diesem immer spießiger werdenden Beruf". Überhaupt, diese heutigen Schauspieler, alles Weicheier, die nur noch "mit ihren Handgelenkstäschchen herumlaufen". Dann doch lieber die wunderbare Heidelinde Weis oder Sissy Höfferer. Noch 'ne Affäre. Dieter Wedel, anders als Doris Dörrie, erweist sich als der erwartet unangenehme Regie-Despot (speziell Kleindarstellern gegenüber), was Lauterbach um der Kunst willen verständlich findet.

Ein randvolles Leben, buchstäblich von einem Höhepunkt zum nächsten taumelnd -- und trotzdem macht sich eine merkwürdige Leere breit. Bei allen imponierenden Großereignissen, Lauterbachs nicht unsympathischen Erinnerungen mangelt es an innerem Reichtum. Wie anziehend aber auch ein solcher Affärenstadel sein kann, zeigen die Verkaufszahlen. –-Ravi Unger
Quelle:




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