Immer schön die Klammer finden: In Schumann's Whisk(e)y Lexikon umschließt der Münchner Barmann Stefan Gabanyi das männlichste aller Getränke und dröselt alles Wissenswerte auf. Aktualisiert und auf den neuesten Stand gebracht in der vierten Auflage. Natürlich muss man nicht unbedingt ein Glas in der Hand halten, wenn man in diesem Buch blättert. Aber die Versuchung ist groß. Wenn Gabanyi, Mitarbeiter des weithin gefeierten Münchner Barbesitzers und Mode-Models Charles Schumann, kenntnisreich über Scotch, Bourbon oder Irish Malts plaudert, tauchen Augen, Nase und Gaumen gleichermaßen in eine Thematik ein, die dem Genussmenschen ohnehin das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Und Wasser, auf gälisch "uisge", war es auch, wie die Iren (oder Schotten) ihr hochprozentiges Destillat nannten. Was daraus im Laufe der Jahrhunderte wurde, wie man es trinkt und was sich heute so alles Whisk(e)y nennt, erfährt der Leser auf 447 Seiten im handlichen Kleinformat. Gabanyi legte sein Werk der Einfachheit halber in lexikalischer, also alphabetisch und nach Stichworten geordneter Form an. Das erschwert vielleicht dem Anfänger und Neuling das Herantasten, erleichtert es jedoch dem bereits etwas versierteren Freund des edlen Malzbrandes. Dass die Materie eine sich ständig verändernde ist, zeigt der Unterschied zu den vorherigen Ausgaben, auch zur letzten von 1996. Neue Destillerien entstanden, alte wurden verkauft und viele Informationen sind auch frischer und aktueller im Internet abrufbar. Daher verlegt sich der Autor klugerweise auf Basiswissen und Markeneigenheiten. Durchblick erhält der aufmerksame Leser mittels der vielen Querverweise. Und siehe da: Auch in der großen Welt der Whiskys und Whiskeys lässt sich alles eindampfen auf eins -- Qualität. --Matthias F. Mangold Quelle:
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