Todlangweilig, wenig motivierend, so waren bisher die meisten Lehrbücher zum Thema Projektmanagement. Für den notwendigen frischen Wind sorgt nun Tom DeMarco mit seinem neuen Buch Der Termin. Seine dabei umgesetzte Idee: anstelle eines trockenen Sachbuchs einen Roman über Projektmanagement zu schreiben. Man nehme Mr. Tompkins, einen soeben freigesetzten Telekommunikations-Manager, kidnappt ihn durch eine geheimnisvolle Schönheit und beauftragt den Entführten anschließend, im kommunistischen Phantasieland Morovien eine konkurrenzfähige Softwareindustrie hochzuziehen. Aus diesen Zutaten entsteht ein spritziger Cocktail voller Überraschungen. Anfangs werden viele noch Mr. Tompkins um die paradiesischen Arbeitsbedingungen beneiden. Aus einer überdimensionierten Entwicklungsmannschaft bildet er 18 Teams, die sechs verschiedene Softwareprodukte entwickeln sollen und miteinander im Wettbewerb stehen. Die Besonderheit dabei: Die Teams sind unterschiedlich groß und setzen zur Zielerfüllung jeweils andere Methoden ein. Plötzlich auftretende bürokratische Hemmnisse und immer utopischere Terminvorgaben verleihen dem gesamten ehrgeizigen Entwicklungsprojekt einen atemberaubenden Bezug zur Realität. Ein weiterer Höhepunkt neben der erfrischenden Sprache, die den in dieser Branche so weitverbreiteten Sarkasmus auf treffende Art und Weise widerspiegelt, sind die Tagebucheinträge von Mr. Tompkin. Nach jedem Kapitel faßt er die jeweiligen Ereignisse in verblüffend einfachen Managementgrundsätzen zusammen. Klares Fazit: Tom DeMarcos neues Werk ist in höchstem Maße lehrreich und unterhaltsam zugleich. Quelle:
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