Die japanische Mangakultur zeigt, wie sich Inhalte in den verschiedensten Medienformen darstellen lassen, um erfrischende Sehweisen von Altbekanntem zu erzeugen. Mittlerweile hat sich auch in Korea ein auf dem Manga basierender Comicstil entwickelt. In der Sunwell-Trilogie von Warcraft-Autor Richard A. Knaak trifft klassische Fantasy auf einen westlich angehauchten koreanischen Manhwa, um durch dieses Stil-und Kulturgemisch den Warcraft-Kosmos mit seinem Dungeons & Dragons-Rollenspiel, dem Brett- und Computerspiel und den Romanen um eine weitere Medienart zu ergänzen. Um ihre magischen Halsbänder loszuwerden, fliegen Kalec, Tyri, Anveena und Jorad auf einem Drachen zum Zwerg Loggi. Sogleich werden sie vom Frost-Wyrm angegriffen und voneinander getrennt. Der Taure Trag findet Anveena und bringt sie zu seinem Herren, Baron Valimar Mordis. Der kämpft gegen die Geißel mittels der Kugel von Ner’zhul. Sie soll ihm zum Sieg verhelfen und reagiert magisch auf Anveena. Derweil sucht Kalec seine Gefährten und trifft auf Zwerge, die einen Urelefanten in den Gebirgsminen ausgraben. Auch sie arbeiten im Auftrag des Barons. Jorad und Tyri aber geraten in die Gefangenschaft der Geißel und begegnen dort Loggi, der ebenfalls in Ketten gelegt ist. Was hat der Baron mit der Kugel, den toten Urtieren und Anveena vor? Die Warcraft-Erzählung von Richard Knaak erfährt in den dunkel-plastischen Bildern von Jae-Hwan Kim eine perfekte Umsetzung. In eher einfach gehaltener Sprache, der man mitunter allzu deutlich die englische Originalfassung anmerkt, knüpft die Geschichte an den ersten Band der Trilogie Drachenjagd an. Die dramatischen Zeichnungen bilden ein interessantes Panorama für Rollenspieler, die für ihre Kampagnen nach Bildmaterial suchen. --Melanie Stumpf Quelle:
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