Stefan Zweig gehört neben Thomas Mann zu den kontinuierlichsten Briefeschreibernder deutschsprachigen Literatur der Moderne. Um seine 'Kunst des Briefes'zu zeigen, hat sein Freund und Nachlaßverwalter Richard Friedenthal 1978eine Anthologie der Briefe an Freunde herausgegeben. Stefan Zweig empfandes als ein Glück, einem Freund 'von engeren Dingen, vom Persönlichen, vondem was uns bewegt und innerlich beschäftigt', zu berichten. Vor allemBriefe ohne Verpflichtung zu schreiben, gab ihm das Bewußtsein, als Individuumsich einzubringen in eine Gemeinschaft, im Vertrauen geborgen zu sein,sich unverstellt geben zu können, seine Eigenheit offenlegen zu dürfen.Deshalb übermitteln sie, an einen Partner gerichtet, in manchem detaillierterals ein Tagebucheintrag Wesentliches von seinem durchaus nicht immer konstantenDenken und Handeln. Quelle:
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