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Arno Schmidt.

Arno Schmidt.
Autor: Wolfgang Albrecht
Verlag: Metzler
Broschiert
Auflage:
Seiten: 174
ISBN-10: 3-476-10312-9
ISBN-13: 978-3-476-10312-3
ISBN: 3476103129
Preis: Preis und Verfügbarkeit anzeigen
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Der verdienstvollen Reihe des Verlages J.B. Metzler, der Sammlung Metzler, ist jetzt auch ein Band über Arno Schmidt angefügt worden. Die Reihe wendet sich explizit an ein akademisches Publikum und soll eine rasche Orientierung in Leben und Werk des jeweils behandelten Autors ermöglichen und einen Überblick über den Forschungsstand geben. Die Bände sind also im Normalfall für den akademisch Vorgebildeten geschrieben, der eine erste Hilfestellung bei der Erarbeitung eines bestimmten Autors sucht. Der Standard der Reihe ist, was die Erfüllung dieser Erwartungen an sie angeht, hoch; die Gliederung der Bücher durch ihren Zweck weitgehend vorbestimmt.

Albrechts Buch über Schmidt erfüllt besonders die Aufgabe, dem Leser einen Überblick über den Forschungsstand zu geben, sehr gut. Die Auswahlbibliographie ist solide und stimmig in ihrer Gewichtung. Die Darstellung der Forschung neigt allerdings hier und da zur Lobhudelei: Der Fachmann merkt, daß es nicht an Fleiß gefehlt hat, alles Relevante tatsächlich zur Kenntnis zu nehmen, sondern am Willen, sich mit dem Gelesenen mehr als referierend auseinanderzusetzen. So werden etwa bei der Behandlung der Forschung zu Das steinerne Herz die aufwendigen Arbeiten Josef Huerkamps mit den spekulativen Hypothesen einer Marion Diedel-Käßner in einem Atemzug genannt, ohne daß die hier notwendige Gewichtung auch nur angedeutet würde. Solche Mängel finden sich häufig.

Weitaus schwächer ist dagegen der darstellende Anteil des Bändchens. Die Referate der Inhalte der Bücher Schmidts enthalten zahlreiche Ungenauigkeiten, von denen hier nur einige pars pro toto aufgezählt seien: In Schwarze Spiegel mache sich der Ich-Erzähler "beruhigt und frohgemut" (S. 33) daran, eine Wohnstatt zu bauen; jeder, der den Roman mehr als flüchtig gelesen hat, muß dies als eine Parodie auf den Charakter des Protagonisten empfinden. Aus dem Leben eines Fauns wird "jegliche Idyllik" (S. 31) abgesprochen, womit die - zu allem Überfluß mitten im Text plazierte - Szene im Pfarrgarten vollständig ignoriert wird. Sitara und Zettel's Traum träfen sich darin, May bzw. Poe "literarisch verschleierte Sexualphantasien eines Homoerotikers" (S. 57) zu unterstellen, was zwar für May zutrifft, im Falle Poes aber absurd ist. In der Welt des Jahres 2014, wie sie Die Schule der Atheisten beschreibe, gäbe es "keine Kirchen mehr" (S. 85); warum sich Kolderup dann allerdings in der dritten Szene des ersten Aufzugs mit dem Pfarrer unterhält und eine "Evangelische ... Buchhandlung" erwähnt wird, bleibt unerklärt. Und so findet der Kenner auf jeder zweiten oder dritten Seite Hinweise darauf, daß Albrecht das Werk nur sehr oberflächlich präsent ist. Vieles in seiner Darstellung entspringt eher einem Vorurteil als einer genauen Textkenntnis. Dies dürfte gerade in bezug auf die Zielgruppe des Bändchens einen schwerwiegenden Mangel darstellen. Sehen wir ganz von obskuren Wertungen ab, wie der, daß es sich bei Schmidts Fouqué-Biographie um "ein Hauptwerk ihres Autors" (S. 50) handle, die eher auf einen verqueren Humor als eine solide Urteilsfähigkeit hinweisen.

Das Bändchen ist also nur eingeschränkt zu empfehlen, bzw. es ist jedem Benutzer anzuraten, Albrechts Darstellungen stets cum grano salis zu betrachten. --Marius Fränzel
Quelle:




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