Home » Belletristik » Lyrik » Lyriker, A-Z » R » Rilke, Rainer Maria » R-Z » Zweig, Stefan » Literatur Sitemap | Datenschutz | Impressum 
Belletristik
  Romane & Erzählungen
  Dramen
  Essays & Reportagen
  Großdruck
  Literatur-Theorie & Interpretationen
  Lyrik
    Überblick
    Anthologien
    Länder, A-Z
    Lyriker, A-Z
      A
      B
      C
      D
      E
      F
      G
      H
      J
      K
      L
      M
      N
      O
      P
      R
        Rilke, Rainer Maria
          R-Z
            Reimann, Brigitte
            Sand, George
            Sartre, Jean-Paul
            Schiller, Friedrich
            Schleiermacher, Friedrich
            Schmidt, Arno
            Schmitt, Carl
            Schnitzler, Arthur
            Scholem, Gershom
            Torberg, Friedrich
            Tucholsky, Kurt
            Valéry, Paul
            Voltaire
            Wagner, Richard
            Walser, Robert
            Wieland, Christoph M.
            Wolf, Christa
            Zuckmayer, Carl
            Zweig, Stefan
              Deutsch
              Literatur
                Allgemein
                Bachmann, Ingeborg
                Benn, Gottfried
                Bernhard, Thomas
                Böll, Heinrich
                Brecht, Bertolt
                Büchner, Georg
                Canetti, Elias
                Celan, Paul
                Dürrenmatt, Friedrich
                Eichendorff, Joseph von
                Fontane, Theodor
                Frank, Anne
                Frisch, Max
                Goethe, Johann W. von
                Grass, Günter
                Grimm, Brüder
                Hauptmann, Gerhart
                Hesse, Hermann
                Johnson, Uwe
                Jünger, Ernst
                Kafka, Franz
                Keller, Gottfried
                Kleist, Heinrich von
                Lessing, Gotthold E.
                Lindgren, Astrid
                Mann, Heinrich
                Mann, Klaus
                Mann, Thomas
                Mörike, Eduard
                Müller, Heiner
                Musil, Robert
                Proust, Marcel
                Schiller, Friedrich
                Schmidt, Arno
                Schnitzler, Arthur
                Storm, Theodor
                Wilde, Oscar
                Wolf, Christa
              Zweig, Stefan
          Rilke, Rainer M.
        Rimbaud, Arthur
        Ringelnatz, Joachim
        Roth, Eugen
        Rühmkorf, Peter
      S
      T
      V
      W
      Y
    Nach Themen
    Schüttelreime
    Sekundärliteratur
    Hörbücher
  Märchen & Sagen
  Mundart & Humor
  Geschenkbücher
  Englische Bücher: Literature & Fiction
Biografien & Erinnerungen
Krimis & Thriller
Börse & Geld
Business & Karriere
Computer & Internet
Erotik
Fachbücher
Film, Kunst & Kultur
Kochen & Lifestyle
Lernen & Nachschlagen
Musiknoten
Naturwissenschaften & Technik
Politik & Geschichte
Ratgeber
Reise & Abenteuer
Religion & Esoterik
Science Fiction, Fantasy & Horror
Kinder- & Jugendbücher







Der Mann ohne Eigenschaften I: Erstes und Zweites Buch

Der Mann ohne Eigenschaften I: Erstes und Zweites Buch
Autor: Robert Musil
Verlag: rororo
Taschenbuch
Auflage: 27
Seiten: 1056
ISBN-10: 3-499-13462-4
ISBN-13: 978-3-499-13462-3
ISBN: 3499134624
Preis: Preis und Verfügbarkeit anzeigen
weitere Infos | Rezensionen | kaufen

Musils Protagonist Ulrich ist gar kein Mann ohne Eigenschaften. Der Romantitel führt da ein wenig in die Irre. Tatsächlich ist es eine "Welt von Eigenschaften ohne Mann", die im Buch nichts Charakteristisches mehr zu bieten hat. Bereits die umwerfende Eingangssequenz macht diesen Leerlauf anschaulich, indem sie den Leserblick trichterförmig von metereologischen Banalitäten zu einem Verkehrsunfall in Wien an "einem schönen Augusttag des Jahres 1913" hinunterlenkt, dessen vermeintliche Tragik technische Erklärungen (Bremsversagen) bagatellisieren. Wie in Samuel Becketts Murphy darf auch hier die Sonne zunächst "auf nichts Neues" und Besonderes mehr scheinen. Diese Erkenntnis bringt Ulrich letztlich dazu, "Urlaub vom Leben" zu nehmen und sich in Reflexionen über eben dieses Leben zu ergehen. Die selbstgewählte "Eigenschaftslosigkeit" der Figur erweist sich so als ihre herausragendste Eigenschaft.

Im Mann ohne Eigenschaften passiert nur wenig. Aber es wird unendlich viel gedacht im Buch, und am Ende wird sogar noch intensiv gefühlt: In der Geschwisterliebe Ulrichs zu Agathe realisiert sich die Utopie eines "anderen Zustands" jenseits der absurden Welt. Hierfür findet der Mann ohne Eigenschaften dann poetisch präzise Bilder ohne intellektuelle Schwere, so in meinem Lieblingskapitel Atemzüge eines Sommertags: "Die Sonne war unterdessen höher gestiegen, die Stühle hatten sie wie gestrandete Boote in dem flachen Schatten beim Haus zurückgelassen. Ein geräuschloser Strom glanzlosen Blütenschnees schwebte, von einer abgeblühten Baumgruppe kommend, durch den Sonnenschein; und der Atem, der ihn trug, war so sanft, daß sich kein Blatt regte. Kein Schatten fiel davon auf das Grün des Rasens, aber dieses schien sich von innen zu verdunkeln wie ein Auge". Gäbe es nur diese wunderschöne Stelle, so hätte sich die Lektüre der weit über 1000 vorangegangenen Seiten schon gelohnt. --Thomas Köster
Quelle:




Kärcher-Produkte | Kärcher-Ersatzteile | Kärcher-Listenpreise
 Ein Service von mikewarth media. Powered by ISBN-Nr.de. Hosted by mwCMS