In das Jahr 2004 fallen zwei Gedenktage für Uwe Johnson: Der 23. Februar 2004 ist sein 20. Todestag, der 20. Juli 2004 sein 70. Geburtstag. Als Beitrag zu diesem Gedenkjahr versteht sich das vorliegende Buch von Norbert Mecklenburg, einem der besten Johnson-Kenner. Es ist dem erzählerischen Werk Uwe Johnsons gewidmet, namentlich seinem überragenden Hauptwerk Jahrestage. Dieses Epos des deutschen Zeitalters der Extreme wird zugleich als ein beklemmend aktueller Roman über die Weltmetropole New York interpretiert: über ihre Arroganz der Macht, ihr Elend, ihre Heimatlichkeit. Die Studien behandeln das Poetische und das Dokumentarische in Johnsons Prosa, ihr Themenspektrum reicht von dem traumatischen Grundthema der Shoah bis zu Margarethe von Trottas Verfilmung der Jahrestage. Einen Schwerpunkt bildet der große Titelessay über Uwe Johnsons besondere Art interkulturellen Erzählens, eines Erzählens von Nachbarschaften mit Unterschieden. Norbert Mecklenburgs genaue und entdeckungsreiche Lektüren bieten vielfache Anregungen für die Forschung, vor allem aber für andere und neue Johnson-Leser. Quelle:
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