Allein das Stichwort “Fußball” führt bei den meisten Männern bereits zu überhöhtem Puls und Adrenalinausstoß. Fußball sei geradezu erotisch, behauptet Constanze Kleis, und macht sich auf, dem Thema Mann und Fußball mit einem geradezu sprühenden Feuerwerk an Bissigkeit, Ironie, Charme und Witz zu begegnen. Für Sie und Ihn wird die Ball-Lektüre zum wahren Hochgenuss! „Frauen lieben Männer, Männer lieben Fußball. Aber müssen Frauen deshalb auch Fußball lieben?“ Eine spannende Frage, die ungeahnt facettenreich und schillernd abgehandelt wird. Urkomisch, bierernst und knallhart. „Mit mir nicht! Sagen viele Frauen, wenn sie auch nur in Sichtweite eines Fanschals geraten.“ Aber so lernt frau natürlich nie und nimmer das tief verwurzelte und empfindsame Verhältnis, die unzerstörbare Faszination des Mannes zum runden Leder kennen. Also, wagen wir mutig, der Sache auf die Spur zu kommen! Constanze Kleis hat eine scharfe und umwerfend pointierte Beobachtungsgabe, drückt aber liebevoll oft ein Auge zu, sie trifft ins Schwarze, bohrt ein bisschen in charakterlichen Wunden, klebt aber stets ein versöhnliches Pflaster drauf. Da verwandelt sich ein sanfter Mann in etwas, das „wirkt, als würde es größere Mengen rohes Fleisch frühstücken.“, da steigt der männliche Testosteronspiegel „in erfreuliche Höhen“, und der Druck entlädt sich beim Torschuss, wie schon Jürgen Klinsmann bestätigte. Und auch für Frauen hat die „Mischung aus California- Dream- Men, Schlammcatchen und Turnfest“ ungeheure Schauwerte. Mal ehrlich, oder nicht? Es ist die hinreißende Spritzigkeit, der überschäumende Wortwitz und diese Unmenge urwitziger Formulierungen, die das Buch auch für jemanden, der noch nicht einmal weiß, wie man Fußball buchstabiert zu einer großartigen Unterhaltung machen. „Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär!“ Und wer hätte gedacht, wie stark Fußball in den Beziehungsalltag reicht? „Flach spielen- hoch gewinnen“. Schließlich scheint bei aller schlagfertigen Fabulierfreude das Reservoir an Aspekten unerschöpflich: Fans und Vereine, Mannschaften und Mode, warum Frauen von all dem nichts verstehen, die „Zärtlichkeit der Spieler“ und schließlich die Frage, was machen „elf nackte Männer allein“ in der Kabine? Aber gnädig geht das Ganze schon aus, soviel sei verraten: „Männer und Frauen sind gar nicht so verschieden...Eigentlich wollen beide Geschlechter dasselbe, sie suchen es nur in unterschiedlichen Bereichen. Männer beim Fußball- und wir in der Liebe.“--Barbara Wegmann Quelle:
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