Die Erzählerin in diesem Roman erinnert sich zum letzten Mal an ihre Liebe,die ihr im Sommer 1990 begegnete, als sie nicht mehr jung war und nochnicht alt. Nachdem ihr Geliebter sie verlassen hat, zieht sie sich ausder Welt zurück und wiederholt seitdem die Zeit mit ihm als eine nichtendende Liebesgeschichte. Das Ende der Diktatur offenbart die Ordnung ihresLebens als absurd, die gewonnene Freiheit fügt sich nicht mehr dem Ganzen,sondern stellt die früheren Lebensentscheidungen infrage. Die Liebe zuFranz, der jenseits der Mauer aufgewachsen ist, wird zur obsessiven Leidenschaft,die keinen Verzicht zuläßt und keine Rücksicht. Die Heldin des Romans beschwörtdie Liebe als letzte anarchische Sinngebung, die sich über jede Ordnunghinwegsetzt und ihre eigene errichtet. Quelle:
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