Nach Art der Ritterromane erzĂ€hlt Rabelais die merkwĂŒrdig anmutenden Abenteuerder beiden Riesenkönige Gargantua und Pantagruel. Pantagruel ist durchimmerwĂ€hrenden Durst und enormen Appetit zu einer grotesk-gewaltigen LebensfĂŒhrunggenötigt, die allerdings auch mit einem unmĂ€Ăigen Bildungshunger und Studieneiferverbunden ist. Diese Grundannahmen, die zum Teil auf alte VolksbĂŒcher undauf das berĂŒhmte Vorbild der Chansons de Geste aus dem Mittelalter zurĂŒckgehen,gestatten Rabelais, die Geschichte seiner beiden Helden und ihres FreundesPanurge griech., der mit allen Wassern Gewaschene mit einer an EpisodenĂŒberreichen, sich assoziativ fortsetzenden Handlung zu verbinden. RabelaisverknĂŒpft populĂ€res ErzĂ€hlgut mit freier Fantasie, Legenden, Sagen undSeemannsgarn. Die unbekĂŒmmert wirkende sprachlich herausragende PrĂ€sentationist dabei ebenso wichtig wie die erkennbaren HandlungsstrĂ€nge, die teilweisesogar in den Hintergrund treten können. So wird die Frage, ob Panurge nachseiner Heirat von seiner Frau betrogen werden könnte, zum Ausgangspunkteiner weitlĂ€ufigen Satire Stichwort R S. 888 auf den Wissenschaftsbetrieb. Quelle:
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