Die zwischen Aufbegehren und Unterwürfigkeit schwankende Figur des Gehilfen, der im Schatten eines launenhaften Ingenieurs ein kurioses Dasein fristet, hat den Ruhm Walsers bei einer breiten Leserschaft begründet. Vor allem aber ist es der eigentümliche Erzählton, der in seiner vielsagenden Umständlichkeit einen großen Humoristen der Weltliteratur zeigt. Die Hauptfigur Joseph Marti muß als Kontorist im Schweizer Ingenieursbetrieb Tobler miterleben, wie das angesehene Bürgerhaus allmählich verfällt, weil der Hausherr mit seinem schrulligen Wesen Firma und Familie in den Ruin treibt. Marti, zwischen Einspruch und Resignation schwankend, einmal naiv, einmal schalkhaft, plötzlich strebsam, dann wieder dem Müßiggang zugeneigt, erweist sich zuletzt als ergebener «Gehülfe» eines Untergangs, den er doch nicht aufzuhalten vermocht hätte. Wirklich konsequent ist am Schluß des Romans allein sein Entschluß, der Toblerschen Villa «Zum Abendstern» den Rücken zu kehren und anderswo sein bescheidenes Glück zu suchen. Quelle:
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