"Spreu und Weizen" ist eine Erzählung der Möglichkeiten. Vor dem Hintergrundeiner Jugendentwicklung in der DDR bleibt jedem Leser die Wahl, wie erwohl selbst entscheiden würde, befände er sich in der Rolle des Erzählers.Dabei zieht sich der Faden durch sämtliche Bereiche dieser Gesellschaft,vom Schuljungen über die erste Liebe bis hinein in die Wirren von Parteiund Staatssicherheit. Letztlich fällt es schwer, Ewald seiner Entscheidungenwegen in eine Schublade stecken zu wollen, denn er paßt in keine von ihnen,nicht als Täter, nicht als Opfer. Viel zu sehr hängt alles zusammen, werdenmenschliche Nöte und gesellschaftliche Zwänge verständlich und nachvollziehbar.Das ist spannend erzählt, beschreibt die Verhältnisse der DDR in trefflicherWeise und verliert dennoch an keiner Stelle den Humor. Quelle:
|