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Mein Leben unter Serienmördern. Eine Profilerin erzählt

Mein Leben unter Serienmördern. Eine Profilerin erzählt
Autor: Helen Morrison
Verlag: Goldmann
Gebundene Ausgabe
Auflage:
Seiten: 384
ISBN-10: 3-442-30108-4
ISBN-13: 978-3-442-30108-9
ISBN: 3442301084
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Liegt es womöglich an den Schlusspassagen ihres Buches, in denen Helen Morrison ihren beruflichen Visionen beängstigend freien Lauf lässt, Implantate, ja Gehirnoperationen fordert, um potentiellen Serienmördern den Trieb ein für allemal zu hemmen? Dass sie -- im festen Glauben an ein "Serienmörder-Gen", das bereits im fötalen Zustand eine düstere Zukunft verheißt – eine glühende Verfechterin künftiger Gentechnologien im Dienste der Verbrechensbekämpfung ist? Dass sie mit einer Wissenschaftshybris ausgestattet ist, die sie nicht gerade zur Sympathieträgerin macht? Oder war den amerikanischen Lesern ihres Buches einfach mulmig zu erfahren, dass sie das Gehirn John Gacys, eines der übelsten Killer der US-Geschichte, zu Hause in einer Pappschachtel liebevoll aufbewahrt?

Fast einhellige amerikanische Lesermeinung: Die Profilerin und forensische Psychologin Helen Morrison, eine anerkannte Koryphäe im Erforschen der Persönlichkeitsstrukturen von Serienkillern, ist eine merkwürdige Frau. Ihre oft über Jahre sich hinziehenden Interviews mit einigen der übelsten Exemplare dieses finstersten aller Verbrechenszweige (wobei mit unappetitlichen Details natürlich nicht gegeizt wird), haben in ihr eine festzementierte und unumstößliche Meinung entstehen lassen, die sie mit der Verve eines Eiferers verficht. Erziehung und Sozialisierung, Kindheitstraumata, Umwelteinflüsse, lehnt Morrison – reichlich unwissenschaftlich! – vehement und kategorisch ab. Im Moment der Befruchtung sei das Schicksal determiniert! Starker Tobak, wenn auch nicht gänzlich falsch.

Dass sie sich vom US-Kongress hin bis zur Kollegenschaft von nichts als Feinden und Ignoranten förmlich umstellt sieht, legt für den zusehens misstrauischer werdenden Leser den Schluss nahe, die Profilerin täte gut daran, am eigenen Profil einige nötige Justierungen vorzunehmen. Fraglos, ihre zahlreichen Fallbeispiele gewähren gruselige und spannende Einblicke in die Grenzwelten menschlicher Psyche. Morrisons Charakterstudien von Serienmördern vom Kaliber eines "Babyface" Richard Macek, den Brief- und Traumwelten eines Bobby Joe Long, bieten einigermaßen verstörende Leseerfahrungen. Ihr Prozessbericht im Falle Gacy (dessen Hirn sie nach der Hinrichtung eigenhändig entfernte!), ist das zweifellos atemberaubende Kernstück ihres Buches. Wäre da nur nicht diese beinharte, fast störrische Beharrlichkeit, mit der die Wissenschaftlerin jedes Gegenargument zu ihrer fragwürdigen These mundtot macht. Eine Eitelkeit, die dem Erkenntnisgewinn in der Forensik nicht unbedingt dienlich sein dürfte! –Ravi Unger
Quelle:




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