Wer seine E-Mails verschlüsselt, leidet nicht unbedingt unter Verfolgungswahn -- schließlich werden Briefe, Kontoauszüge und Tagebücher auch nicht zur öffentlichen Einsicht ausgelegt. Leider bietet das Internet jedoch ungefähr so viel Datensicherheit wie eine Wandzeitung und auch die heimische Festplatte mit allen Disketten und Backups ist nicht sicher vor Datenmissbrauch. Spricht also nichts dagegen, wenn nur man selbst und einige auserwählte Personen Zugriff darauf haben.

Mick Tobor weiß, dass selbst so notwendige Maßnahmen wie die Datenverschlüsselung nur funktionieren, wenn sie einfach, verständlich und ohne Aufwand zu verwenden sind. Deshalb ist Jetzt lerne ich Verschlüsseln und Signieren ein Buch, das schnell gelesen und durchgearbeitet werden kann. Kaum taucht man ab in die Abhandlung zur Geschichte der Verschlüsselung, geht es auch schon an die Techniken. Während man gerade gefallen am Thema findet und endlich manch Missverständnis ausgeräumt hat, geht es auch schon an die Praxis der verschiedenen Werkzeuge, den Einsatz von Mailverschlüsselung und den Hintergrund von Signaturen und Zertifikaten. Zuletzt dann noch die Datensicherung im Rechner. Wem das ganze jetzt kurzatmig und stark komprimiert vorkommt, wird nach der Lektüre überrascht sein. Das Tempo ist hier ein Zeichen der Qualität, denn am Ende hat man schnell genug gelernt, um effektiv für die eigene Datensicherheit zu sorgen. Schnell geht es nur, weil Tobor weiß, wie er Interesse weckt und fesselt.

Dank der Zusammenfassungen am Kapitelende und Testfragen zum Verständnis bleibt neben der praktischen Umsetzung viel von den Tipps und Tricks hängen, die Jetzt lerne ich Verschlüsseln und Signieren zahlreich enthält. Ein Einsteigerbuch, das problemlos und ohne Aufwand die Sicherheit der eigenen Daten und Kommunikation erhöht und den Blick in eine sichere Datenzukunft schärft. --Wolfgang Treß
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