Claudius Magris' Buch über den habsburgischen Mythos ist in den vierzigJahren seit seiner Entstehung selbst zum Mythos geworden, zum "Lebensromanseines Autors", ja zur "Karte seiner geistigen und kulturellen Geographie",wie Magris nun im Vorwort zur Neuauflage schreibt. In sechs Kapiteln -von der Zeit Maria Theresias über Nestroy und Grillparzer zu Hoffmannsthal,Kraus und Musil - zeichnete der damals 20jährige Triestiner die Geschichteder habsburgischen Kultur nach und versuchte, in der Vielfalt eine "großeLinie zu finden". Magris' viel diskutiertes Buch legte damit den Grundsteinzu der Wiederentdeckung des k. u. k. Österreich, seiner kulturellen Kontinuitätenund politischen Brüche. Quelle:
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