Karl Jaspers 1883-1969 gilt neben Martin Heidegger zweifellos als derprofilierteste Vertreter der sogenannten Existenzphilosophie in Deutschland.Um so erstaunlicher ist es, daß sein Denken bisher kaum wirklich rezipiertwurde. Das mag daran liegen, daß der Begriff der Existenz nur einen Aspektseines Philosophierens darstellt. Werner Schüßler zeigt demgegenüber inseiner Einführung, daß das zentrale Anliegen von Jaspers' Denken der Begriffder Philosophie ist. Es geht Jaspers in all seinen Denkbemühungen darum,die Philosophie aus ihrer 'Selbstvergessenheit' herauszuführen und ihrihre eigentlichen Themen wieder zurückzugeben Existenz und Transzendenz.Damit ist die Philosophie wesentlich unterschieden von der Wissenschaft;sie ist aber auch wesentlich unterschieden von der Religion, da Jaspersdie Philosophie als einen 'Glauben aus eigenem Ursprung' versteht. Es wirdso deutlich, daß für Jaspers Philosophie immer noch mehr ist als ihre Geschichte,daß sie letztlich zum Menschen als solchem dazugehört. Quelle:
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