Home » Film, Kunst & Kultur » Bühne » Oper Sitemap | Datenschutz | Impressum 
Belletristik
Biografien & Erinnerungen
Krimis & Thriller
Börse & Geld
Business & Karriere
Computer & Internet
Erotik
Fachbücher
Film, Kunst & Kultur
  Architektur
  Ausstellungskataloge
  Bühne
    Musical
    Oper
      Allgemein
      Opernführer
      Opernsänger
    Operette
    Tanz
    Biografien
  Design
  Film & Fernsehen
  Fotografie
  Karikaturen
  Malerei & Skulptur
  Museum
  Musik
  Software: Charaktere & Marken
Kochen & Lifestyle
Lernen & Nachschlagen
Musiknoten
Naturwissenschaften & Technik
Politik & Geschichte
Ratgeber
Reise & Abenteuer
Religion & Esoterik
Science Fiction, Fantasy & Horror
Kinder- & Jugendbücher







Griechisches Feuer: Maria Callas und Aristoteles Onassis

Griechisches Feuer: Maria Callas und Aristoteles Onassis
Autor: Nicholas Gage
Verlag: Goldmann Verlag
Taschenbuch
Auflage:
Seiten: 576
ISBN-10: 3-442-15257-7
ISBN-13: 978-3-442-15257-5
ISBN: 3442152577
Preis: Preis und Verfügbarkeit anzeigen
weitere Infos | Rezensionen | kaufen

Braucht die Welt noch eine Maria-Callas-Biografie? Nicholas Gage bejaht und begründet: zahlreiche Missverständnisse, falsche Informationen und Sagen über die Lebens- und Liebesgeschichte der Diva und insbesondere ihre Beziehung zu dem griechischen Reeder Aristoteles Onassis müssen noch berichtigt werden. Der Autor konzentriert sich auf das heiße Kapitel der langjährigen Affäre zwischen Diva und Krösus, verspricht Aufklärung und denkt sich für sein Buch einen kitzligen Titel aus: Griechisches Feuer. Maria Callas und Aristoteles Onassis.

Aber Gage verspricht mehr als er halten kann. Der erfahrene Journalist betrieb zwar gründliche Recherchen und sammelte bemerkenswert viel Material über die Sonnen-, insbesondere aber über die Schattenseiten der heißen Story. Allerdings ist seine These, dass Callas in Onassis das Ideal des griechischen Mannes gesehen habe, während Onassis nur interessiert gewesen sei, seine Sammlung prominenter Frauen zu erweitern, nichts Neues. Ebenfalls nicht neu sind Aspekte der Geschichte wie beispielsweise die Abmagerungs-Diät der Diva (mit oder ohne Bandwurm), ihre Minderwertigkeitskomplexe, ihr rasendes Temperament und ihre Bewunderung über die Welt der VIPs. Ganz neu und besonders sensationell ist allerdings die Behauptung, dass Callas und Onassis heimlich ein Kind hatten, welches gleich nach der Geburt starb.

Über die Liebesgeschichte hinaus wird die Karriere und das Familienleben beider Protagonisten sehr ausführlich und genau dargestellt. Diese Detailtreue wird leider dem Buch zum Verhängnis. Gage schweift immer wieder ab, seine Orts- und Personenangaben etwa während der Darstellung der legendären ersten Kreuzfahrt des Paares wirken nervtötend, seine Erklärung der griechischen Sitten ist klischeehaft oberflächlich, die Kommentare über Handlungen und Emotionen der Charaktere oft peinlich, wie die eines Amateur-Psychologen.

Gages Stellungnahme zu wunden Punkten in der modernen griechischen Geschichte (Krieg gegen die Türkei 1919-1922, Bürgerkrieg 1945-1949, Militärdiktatur 1967-1974) wirken teilweise naiv und vom antikommunistischen Glauben des Amerikaners geprägt. Musikalische Aspekte der Vita von Maria Callas werden dagegen nur nebenbei erwähnt; das Fehlen musikalischen Wissens ist offenbar. Auch die Hintergründe des enormen finanziellen Erfolgs des griechischen Reeders werden nicht ausreichend erklärt.

Angesichts solch essenzieller Lücken -- dennoch hat das Buch über 550 Seiten -- muss man davon ausgehen, dass Griechisches Feuer vor allem als amüsanter Lesestoff für den amerikanischen Markt gedacht war. Vielleicht auch deshalb wirken die farbenreichen Beschreibungen etwa von Monte Carlo oder der Agia Sofia wie aus einem Touristenführer für die ganze Familie. Zum Schluss stellt sich nochmals die Frage: Braucht die Welt eine neue Maria-Callas-Biografie? Ja, aber eine andere! --Kleopatra Sofroniou-von Tavel
Quelle:




Kärcher-Produkte | Kärcher-Ersatzteile | Kärcher-Listenpreise
 Ein Service von mikewarth media. Powered by ISBN-Nr.de. Hosted by mwCMS