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Theater heute, Jahrbuch 2005

Theater heute, Jahrbuch 2005
Autor:
Verlag: Der Theaterverlag Friedrich Berlin
Broschiert
Auflage: 1., Aufl.
Seiten: 168
ISBN-10: 3-617-51982-2
ISBN-13: 978-3-617-51982-0
ISBN: 3617519822
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Auch im letzten Jahr des Jahrtausends veröffentlicht die Zeitschrift Theater heute zum Ende der Spielzeit ihr traditionelles Jahrbuch. Das Motto -- dem historischen Anlaß entsprechend -- lautet Fortschritt und Geschichte. Günther Rühle zeigt in seinem Artikel "Blick zurück nach vorn" die wesentlichen Entwicklungslinien im deutschen Theater der letzten hundert Jahre auf, wobei er die Theatergeschichte vor dem politischen und gesellschaftlichen Hintergrund betrachtet. Franz Wille zieht Bilanz über das deutsche Theater der Neunziger Jahre und kommt zu dem Schluß, daß das Gegenwartstheater dem Zuschauer keine Auswege, keine großartigen Perpektiven mehr bietet, sondern pragmatisch "die Realität auf der Höhe ihrer Widersprüche erfasst". Er sieht der Entwicklung in den nächsten Jahren sehr zuversichtlich entgegen. Im Interview geben die (zukünftigen) Theaterleiter Stefan Bachmann, Matthias Hartmann und Thomas Ostermeier Auskunft über ihre Vorstellungen und Pläne.

Neben diesem Rück- und Ausblick auf generelle Entwicklungen steht -- wie jedes Jahr -- die Bilanz der letzten Spielzeit, die mit Fotos dokumentiert wird. Anhand der Kritikerumfrage werden die Besten des Jahres ermittelt -- was in manchen Sparten nicht einfach ist. In diesem Jahr müssen sich fünf Inszenierungen den ersten Platz teilen: Andrea Breths Onkel Wanja, Frank Castorfs Dämonen, Matthias Hartmanns Kuß des Vergessens, Martin Kusejs Geschichten aus dem Wienerwald und Christoph Martalers Spezialisten. Niemand ist wirklich Sieger, ganz oben sind alle gleich. Bei der Nominierung der besten Darsteller fiel die Entscheidung klarer aus: Angela Winkler als Hamlet und Otto Sander als Herr Jelke wurden Schauspielerin und Schauspieler des Jahres.

Für Theaterinteressierte ein absolutes Muß: Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft des deutschen Theaters in einem. --Roswitha Maria Schmaltz
Quelle:




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