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Antisemitismus als politische Waffe: Israel, Amerika und der Mißbrauch der Geschichte

Antisemitismus als politische Waffe: Israel, Amerika und der Mißbrauch der Geschichte
Autor: Norman G. Finkelstein
Verlag: Piper
Gebundene Ausgabe
Auflage:
Seiten: 388
ISBN-10: 3-492-04861-7
ISBN-13: 978-3-492-04861-3
ISBN: 3492048617
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Schonungslos und mit einer gehörigen Portion Wut prangert der amerikanische Jude und Nachkomme von Überlebenden des Holocausts ein weiteres Mal die PalĂ€stinapolitik Israels und seiner amerikanischen UnterstĂŒtzer an. Wie bereits in seinem umstrittenen Bestseller Die Holocaust-Industrie beklagt der Autor mit dem ihm eigenen Furor, Israel versuche seine völkerrechtswidrige Politik gegen die PalĂ€stinenser mit postwendenden Antisemitismus-VorwĂŒrfen gegen jede Kritik zu immunisieren.

"Israels Apologeten reden immer dann von einem 'neuen Antisemitismus'", schreibt Finkelstein in seiner Vorbemerkung zur deutschen Ausgabe, "wenn Israel sich mit einem grĂ¶ĂŸeren Public-Relations-Debakel konfrontiert sieht oder wenn der internationale Druck auf Israel wĂ€chst, den Konflikt mit den PalĂ€stinensern auf diplomatischem Wege zu lösen." Der in den letzten Jahren erhobene Antisemitismusvorwurf falle dabei zeitlich mit einer Politik der brutalen UnterdrĂŒckung in den Gebieten im Westjordanland zusammen, die Israel durch seinen völkerrechtswidrigen Mauer-Bau annektiere. Nicht nur gegen Israel richtet sich Finkelsteins Zorn, sondern auch gegen all jene, die sich moralisch einschĂŒchtern lassen. So habe die EU "moralische Feigheit" bewiesen, als sie die Veröffentlichung einer von ihr selbst in Auftrag gegebenen Studie zurĂŒckgehalten habe, die zeige, dass "die illegale israelische Mauer jede Hoffnung auf eine Zwei-Staaten-Lösung zunichte macht".

Ohne Frage gibt es sowohl in Deutschland als auch anderen europĂ€ischen Staaten nach wie vor Antisemitismus. Dies stellt Finkelstein, dem man dies in Reaktion auf dieses Buch aber zweifellos vorwerfen wird, auch keineswegs in Abrede. Das Ausmaß dieses Antisemitismus werde aber bewusst stark ĂŒbertrieben, um so die Kritik an Israel im Keim zu ersticken. Wie gerechtfertigt diese Kritik (und die Kritik an den USA, die Israel gewĂ€hren lĂ€sst) tatsĂ€chlich ist, versucht Finkelstein im zweiten Teil des Bandes nachzuweisen. Und angesichts der hier ausgebreiteten Fakten tut man sich schwer, ihm zu widersprechen. -- Hasso Greb
Quelle:




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