28. Oktober 1928: der legendäre Marsch auf Rom, der Gründungsmythos des italienischen Faschismus, fand nicht statt. Der klägliche Haufen faschistischer Milizionäre steckte in Dauerregen und Morast fest, lange bevor er Rom überhaupt erreichte. Hätte der italienische König den Belagerungszustand verhängt, wäre der faschistische Spuk wohl rasch vorbei gewesen, doch er überlegte es sich anders. Am 29. Oktober ernannte der König Mussolini zum Ministerpräsidenten. Der Marsch auf Rom wurde damit zur Geburtsstunde des ersten faschistischen Staates in Europa. Doch wie konnte aus dem kleinen faschistischen Feuer in Italien ein Flächenbrand in Europa entstehen? Hans Woller geht dieser Frage nach, und zeichnet ein eindringliches Bild vom Aufstieg und Niedergang des europäischen Faschismus. Ein weiteres Buch aus der DTV-Reihe über die 20 wichtigsten Tage unseres Jahrhunderts und deren politisches, soziales und kulturelles Umfeld. --Stephan Fingerle Quelle:
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