Am Ende des Zweiten Weltkriegs geriet Wend Graf von Kalnein in russische Kriegsgefangenschaft und wurde ins sowjetische Georgien abtransportiert - vor ihm lagen fünf Jahre Lagerleben. Aufgrund seiner russischen Sprachkenntnisse zumeist in der Lagerverwaltung eingesetzt, hat er tiefe Einblicke in die Struktur der Lager, aber auch in die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse im Spätstalinismus der Sowjetrepublik Georgien gewonnen. Eigene Beobachtungen, zahlreiche Gespräche mit Mitgefangenen, dem russischen und georgischen Lagerpersonal, aber auch die häufigen Kontakte zur Bevölkerung vermitteln lebendige Eindrücke vom Leben und der Arbeit der Kriegsgefangenen wie von den Menschen und der Natur Georgiens. Sie machen dieses unmittelbar nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft niedergeschriebene "Georgische Tagebuch" zu einem authentischen Zeitzeugnis aus einem Land am Rande der Sowjetunion. Quelle:
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