Ihre nĂ€chsten Termine sollten Sie absagen: dieses Buch entfĂŒhrt und betört, fesselt und berauscht geradezu. Eine Geschichte, die eintaucht in das Amsterdam des 17. Jahrhunderts, die schillernde Zeit Rembrandts. UnerklĂ€rliche Morde geschehen, brutal, bestialisch und immer scheint ein ĂlgemĂ€lde eine SchlĂŒsselrolle zu spielen, gemalt in spektakulĂ€rem Blau. Die Farbe des Teufels? âKann es etwas geben, das .... einen Menschen dazu bringt, Dinge zu tun, die er gar nicht tun will?â Der junge Maler Cornelis ist unsicher, aber mutig und unerschrocken. Voller Leidenschaft verstrickt er sich in die AufklĂ€rung von Verbrechen, auch dem, das sein Freund begangen haben soll. Alle Spuren fĂŒhren zu einem GemĂ€lde, so ganz im Stile Rembrandts, nur: der benutzte nie jene magische blaue Farbe. Um dem Geheimnis nĂ€her zu kommen, wird Cornelis Rembrandts SchĂŒler. Romantischer Seitenaspekt: die attraktive Tochter des Malers, Cornelia, deren Leben schlieĂlich auch in Gefahr gerĂ€t. Jörg Kastner verblĂŒfft aufs Neue mit einer Szenerie, einer vergangenen Welt, die so bunt wie Farbpaletten wirkt, so lebhaft und fesselnd wie ein genialer Thriller ist, so versponnen abenteuerlich wie eine verwegene Geschichte aus lĂ€ngst vergangenen Jahrhunderten. âEin Roman ĂŒber das Amsterdam der Rembrandt- Zeit, in dem Rembrandt nicht vorkommt, erschien mir wenig sinnvoll, und wenn schon Rembrandt, dann auch richtig,â schreibt Kastner im Nachwort, das gleichzeitig, angesichts hinreiĂender Fantasien und zĂŒgelloser Abenteuerlust des Autors eine verehrende Entschuldigung an den groĂen Maler ist. Kastner liefert einen Roman, der so dicht verwoben ist, gespickt ist mit einer Unzahl allein historisch gesehen schon spannender Fakten: Es ist die Zeit der religiösen TerritorialkĂ€mpfe, die Zeit der Kaufmannschaften, die durch expandierenden Handel groĂe ReichtĂŒmer schaffen, die Zeit vieler Maler in Amsterdam. Aber was sind es fĂŒr dubiose Wetten, auf den Tod noch lebender Menschen? Mutig und tapfer, neugierig und entschlossen ist Kastners Protagonist, schillernd und vielfarbig die Welt, in die er eintaucht. Viele Dialoge, lebhafte Schilderungen und eine gut nachvollziehbare Handlung machen das Lesen zu einem auĂergewöhnlichen Erlebnis! Ăbrigens soll Rembrandt selbst einmal angesichts einer neu kreierten Farbmischung gewarnt haben, âzu nahe an seine Bilder heranzugehenâ -- mit der BegrĂŒndung, âdas könne schĂ€dlich sein.â Dem Buch kommt man dagegen gerne und schnell zu nahe -- ein absoluter GenuĂ! --Barbara Wegmann Quelle:
|