2002 überraschte uns die Frau des US-amerikanischen Schriftstellers Paul Auster, Siri Hustvedt, mit einem Roman. Seitdem ist sie auch hier zu Lande nicht mehr länger nur die Frau des US-amerikanischen Schriftstellers Paul Auster, sondern als eigenständige Autorin mehr als anerkannt. Denn ihre Bestandsaufnnahme der gehobenen intellektuellen Salon-Kultur New Yorks, in der Kunst und Drogen ebenso eine Rolle spielen wie Ehe, Familie, Scheidung, Tod und Verzweiflung, kam derart wuchtig und episch breit daher, dass Austers Einfluss zwar noch spürbar war, nicht aber überwog. Die postmoderne Frage, ob "ein Roman ein Sack ist, in den man alles stecken kann", wurde in Was ich liebte bravourös mit "Ja" beantwortet. Siri Hustvedt, das merkten jetzt alle, hat ihre eigene Stimme. Dieser Stimme hat nun Peter Fitz in der von Regisseur Ralf Becher begleiteten SFB-Hörbuch-Adaption kongenial "synchronisiert". Das Stimmengewirr der New Yorker Boheme rund um den emeritierten Kunsthistoriker Leo Hertzberg ist hier derart polyphon wiedergegeben, dass man beizeiten meint, der Schauspieler und Sprecher könne mit mehreren Stimmen sprechen. Was ich liebte ist auch als Hörbuch ein großes Werk geworden, in dem man mit den Ohren schwelgen kann. --Stefan Kellerer Hörbuch, 5 CDs, ca. 370 Minuten. Quelle:
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