Peter Müller berichtet von seinen spirituellen Erfahrungen, davon wie man von Tag zu Tag auf seinem Weg nach Santiago lernen kann, seine Seele laufen zu lassen. "Der Weg", schreibt der Autor an einer Stelle, "ist ein uraltes Symbol menschlichen Lebens. ... "Weg" als Metapher für unser Leben umfasst alles, was uns bewegt und bedrängt, wer uns begegnet und was uns geschieht, was wir erkunden und erleiden, anstreben und erreichen, festhalten und loslassen, zulassen und verändern." Auf den Jakobsweg macht man sich, um etwas über die Richtung seines Lebens zu erfahren. Pilgern, das heißt aufbrechen zu sich, innehalten, sich selbst und anderen begegnen (vielleicht sogar Gott). Und es heißt, zitiert Müller den Benediktinermönchen Anselm Grün, "auf etwas sinnen, nach dem Sinn fragen, nach dem Ziel suchen".

Die Seele laufen lassen ist ein sehr persönliches Buch über das Pilgern. Es liefert aber auch viele Informationen über das, was am Rande der Jakobuswege Aufmerksamkeit verdient. Eine ermutigende und erbauliche Lektüre zur inneren Vorbereitung und zur Begleitung der eigenen Pilgerfahrt. --Alexander Dohnberg
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