Die Bilderbuchreihe mit Bibelgeschichten aus dem Gabriel Verlag ist eine echte Entdeckung. Die in handlichem, fast quadratischem Format (23,5 x 25,5 cm) erscheinenden Bände zeichnen sich gleich durch drei Qualitätsmerkmale aus: zum einen durch die Auswahl der Geschichten, unter denen sich auch einige Kindern weniger bekannte finden, vor allem aus dem Alten Testament. Zum anderen durch die klaren und eingängigen, das Wesentliche enthaltenden Texte. Und nicht zuletzt durch die wundervoll farbenfrohen, mit viel Liebe zum Detail und für die Figuren geschaffenen doppelseitigen Zeichnungen. Farbgebung und Gestaltungsart wechseln von Band zu Band. Im Falle von Gute Reise, kleiner Mose sind Blau-, Grün- und Ockertöne vorherrschend, der Zeichenstil ist eine aparte Mischung aus Kreide-, Buntstift- und Aquarellkunst. Das Volk Israel wird in Ägypten geknechtet. Trotzdem fürchtet der Pharao es, und so lässt er jeden neugeborenen Jungen töten. Die Mutter des kleinen Moses aber will das nicht zulassen und packt ihren Sohn in einen Weidenkorb, um ihn zu seiner Rettung auf dem Nil auszusetzen, damit er von jemandem gefunden und aufgezogen wird. Sie hat aber nicht bemerkt, dass ihre ältere Tochter Mirjam ihr gefolgt ist und, entsetzt über den Plan ihrer Mutter, diese daran hindern will. Das folgende kontroverse Gespräch der beiden ist besonders gut wiedergegeben, die Sorge und Verzweiflung, aber auch die Eigensinnigkeit Mirjams kommen sehr gut heraus. Letztere folgt schließlich dem auf dem Nil treibenden Weidenkorb mit ihrem Bruder, bis er von der Tochter des Pharaos gefunden wird, die beschließt, den Jungen aufziehen zu lassen. Da schaltet Mirjam sich ein und empfiehlt eine ihr bekannte, sehr gute Amme für das Kind. Na, wer ist das wohl? Ein wenig Bibelkunde, eine anrührende, realistisch geschilderte Geschichte mit teilweisem Happyend in exotischer Umgebung und tolle Bilder machen das Buch zu einer lehrreichen und gleichzeitig unterhaltsamen Lektüre für Kinder ab dem Kindergartenalter. So macht das Kennenlernen der Bibel Spaß! --Osseline Kind Quelle:
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