Die Sektion 31 ist eine skrupellose Geheimdienstorganisation der Föderation, die in der Serie Star Trek. Deep Space Nine auf dem kleinen TV-Bildschirm vorgestellt wurde. Der alle Star Trek-Buchreihen umfassende Vierteiler Sektion 31 erzählt jeweils in sich abgeschlossene Geschichten im Rahmen der entsprechenden Serie, in der diese Organisation im Mittelpunkt steht. Wie vor ihm Captain Kirk (in Sektion 31. Der dunkle Plan) und nach ihm Dr. Julian Bashir (in Sektion 31. Der Abgrund), muss sich in dem vorliegenden zweiten Teil dieses Zyklus Captain Jean-Luc Picard mit Agenten der Sektion 31 auseinandersetzen. Diese Konfrontation findet in einem Bereich des Weltraums statt, der eigentlich ohne jede taktische Bedeutung ist. Umgeben von sternen- und planetenlosem Raum kann sich die Bevölkerung eines ziemlich lebensfeindlichen Planeten dafür entscheiden, ob sie lieber dem föderativen Sternenbund oder dem Romulanischen Reich angehören möchte. Beide Bewerber entsenden ein Schiff, wobei die USS Slayton zerstört wird und Captain Picard und die Crew der Enterprise nun den Auftrag erhalten, sowohl den diplomatischen Auftrag erfolgreich zu Ende zu führen als auch die Vernichtung der Slayton aufzuklären. Ein unerwartetes Wiedersehen mit zwei alten Freunden erfreut Picard zunächst, doch schon bald wird klar, dass die Geheimdienste beider Großmächte hinter den Kulissen an zahlreichen Fäden ziehen und die Sektion 31 ihre Finger bereits nach der Enterprise ausstreckt. Das Autorenduo Andy Mangels und Michael A. Martin hat mit Sektion 31. Die Verschwörung nicht den besten Star Trek-Roman aller Zeiten abgeliefert. Die Charaktere handeln dafür an manchen Stellen zu untypisch und die Story schwächelt punktuell zusammen mit dem geheimnisvollen Monster Sektion 31. Wer jedoch Spionagegeschichten mag und sich nicht zu eindringlich um Story-Details kümmert, kann durchaus einen spannenden Lesespaß erleben. Interessantes Detail nebenher: Mangels und Martin schreiben mit Lt. Hawk zum ersten Mal in der Geschichte von Star Trek einen homosexuellen Charakter in den Vordergrund eines Romans. Auch wenn die Homosexualität des Navigators bedauerlicherweise keinen Zusammenhang zur Story aufweist, ist dieses Detail doch zumindest erwähnenswert. -- Mike Hillenbrand Quelle:
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