In Zukunft wird die Zahl der Flüchtlinge, die von Afrika aus auf den abenteuerlichsten Wegen versuchen, das mit Wohlstand und Sicherheit gesegnete Europa zu erreichen, weiter zunehmen. Während die meisten Publikationen das Thema aus einer theoretisch-politischen oder menschenrechtlichen Perspektive behandeln, gibt Klaus Brinkbäumer mit Der Traum vom Leben einen authentischen Bericht über ganz konkrete persönliche Schicksale. In Brinkbäumers ergreifenden Buch geht es endlich einmal nicht um die gesichtslose Masse anbrandender Flüchtlingsfluten, sondern um das Schicksal einzelner Menschen, das stellvertretend für all die anderen zeigt, was es konkret bedeutet, sein Leben zu riskieren, um auf überladenen Kähnen über das Mittelmeer nach Spanien oder Italien, oder von der afrikanischen Westküste über den Atlantik auf die Kanarischen Inseln zu gelangen. Dazu hat der Autor selbst die Route bereist, auf der sich die meisten Flüchtlingstrecks zusammenfinden, um sich auf den Weg in Richtung der Ablegestellen der Boote, Kähne und Flöße dubioser Fluchthelfer zu machen. Für manche endet der schon vor der Flucht teuer bezahlte Traum von einem seinen Namen verdienenden Leben in Europa jäh mit dem Ertrinken. Die leidvolle Odyssee beginnt jedoch schon lange vor der eigentlichen Überfahrt. Wer sich irgendwo in Afrika auf den Weg macht, um den schwarzen Kontinent zu verlassen und in das gelobte Europa zu gelangen, macht sich auf eine Reise ins Ungewisse. Niemand weiß, ob und wo er sich am Ende wieder findet. Ganz zu schweigen von dem, was ihn in Europa tatsächlich erwartet. „Der Traum vom Leben“, heißt es im Klappentext, „ist ein großes Buch über Afrika, über die Hoffnungen von Menschen, ein Buch auch über Europa und die Realität unserer Politik“ – dem ist nichts hinzuzufügen! --Andreas Vierecke Quelle:
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