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Maria Callas. Sonderausgabe

Maria Callas. Sonderausgabe
Autor: Stelios Galatopoulos
Verlag: S. Fischer
Taschenbuch
Auflage: 2
Seiten: 574
ISBN-10: 3-10-024413-3
ISBN-13: 978-3-10-024413-0
ISBN: 3100244133
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"L´ultima biografia" (La Stampa). In der Tat: Allein der Anhang macht Jubeln. Satt aufgelistet sämtliche Konzerttermine, Plattenveröffentlichungen und ausführlich kommentierte Operneinspielungen der Diva.
Welchen Eindruck diese Frau auf der Opernbühne hinterließ, erlebte der Autor höchstpersönlich am 14. August 1947 in Verona. Zur Aufführung kam "La Gioconda" -- fortan ließ ihn diese Stimme nicht mehr los. Maria Callas, Kultfigur der 50er Jahre, Klatschpressen-Ikone, Heldin unserer Mütter -- und ein großes Mysterium.

Ihre Kindheit -- mangelnde Elternliebe, voller Enttäuschungen und Unglücklichsein -- prägte Maria ein Leben lang. Die Ehe der Kalogeropoulos war ein Fiasko. Die Mutter war eine verhinderte Dame von Welt, der Vater ein verkrachter Apotheker. Im Jahre 1923 wanderten sie nach Amerika aus und gaben sich den Namen Callas. Im gleichen Jahr kam Maria zur Welt. Die Weltwirtschaftskrise 1929 brach dem Vater geschäftlich das Genick. Seine herrschsüchtige Frau wandte sich vollends von ihm ab und der gewinnträchtigen Gesangskarriere ihrer Tochter zu. Schon bald zeigten sich Marias einzigartige Sopranqualitäten, aber auch die Erkenntnis -- wie sie später zugab -- dadurch jene Aufmerksamkeit zu erlangen, die Ersatz für mangelnde Zuneigung war. Niemand ahnte damals, dass dasselbe Mädchen, das 1937 bei seiner Schulabschlussfeier Lieder von Gilbert und Sullivan vortrug, siebzehn Jahre später in Chicago mit La Traviata zum Weltstar werden sollte.

Die bitteren Kindheitserfahrungen hatten aus der Callas trotz ihrer Welterfolge einen gequälten, nur der Kunst verpflichteten Geist gemacht, der leicht zum Quälgeist für andere werden konnte: Die Männer ihres Lebens -- Ehemann Meneghini, der für sie so wichtige Regisseur Luchino Visconti und Aristoteles Onassis -- konnten ein Lied davon singen.
Mit Letzterem mutierte sie in den 60er Jahren, als ihre stimmlichen Fähigkeiten bereits merklich nachließen, in den Medien zur Affärenqueen. Ohne ihre Kunst aber schien die Callas nicht lebensfähig. Im September 1977 starb die "Göttliche", der mit diesem Prachtband das längst fällige Denkmal gesetzt wird. --Ravi Unger
Quelle:




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