"Heinrich Manns Briefwechsel mit Flix Bertaux ist ein auĂergewöhnliches Zeugnis der politischen, der intellektuellen und der literarischen Geschichte Europas im 20. Jahrhundert. Seit dem ersten Weltkrieg versuchte Heinrich Mann Deutschland nach dem Beispiel Frankreichs zu höherer geistiger und damit sozialer Sittlichkeit zu drĂ€ngen. Der Germanist Flix Bertaux war seit 1923 der einzige Freund, der dieses ideale Frankreich fĂŒr ihn verkörperte. Von ihm fĂŒhlte er sich zudem als Schriftsteller verstanden, und ihm öffnete er sich bis in seine Selbstzweifel und seine privaten BedrĂ€ngnisse. Zur Sprache kommen das BemĂŒhen um die deutsch-französische VerstĂ€ndigung in den zwanziger Jahren und der anschlieĂende Versuch, den Widerstand gegen den Faschismus in Deutschland und gegen den drohenden Krieg so einheitlich, so militant und so humanitĂ€tsfördernd wie möglich zu gestalten. Beides waren schlieĂlich Erfahrungen des Scheiterns. Zu lesen ist auch vom Entstehen der BĂŒcher Manns - vor allem ĂŒber die beiden Exil-Romane ĂŒber den König ""Henri Quatre"". Es wird deutlich, welche Faktoren das alltĂ€gliche Leben eines deutschen Schriftstellers bestimmten, der ins Exil getrieben schlieĂlich immer mehr vereinsamte. " Quelle:
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