Vorklinische Theorie und klinische Praxis werden in diesem handlichen Atlas klug (und gemäß der neuen Approbationsordnung) miteinander verknüpft. Die Physiologie gilt als der "Gipfel der Naturwissenschaft", wohl weil sie das Funktionieren der "Krone der Schöpfung" zum Gegenstand hat. Auch wer sich mit solchen Hierarchien nicht so recht anfreunden mag, wird sich der Faszination der Materie nur schwer entziehen können. Wie genau gelangt der Sauerstoff von der Lunge an die Organe? Warum haben wir zwei Augen? Wie gelangen die Nährstoffe aus der Nahrung ins Blut? Was ist Herzflimmern? Die zentralen Fragen der Physiologie sind die zentralen Fragen menschlichen Lebens. Dies gilt natürlich umso mehr für die entscheidenden Fragen der Pathophysiologie: Was kann im menschlichen Körper schief gehen, und was kann man dagegen tun? Gedächtnisstörungen, Epilepsie, Schwerhörigkeit, Diabetes mellitus, Ursachen und Folgen von Androgenüberschuss, Ödeme, Arteriosklerose, Herzinsuffizienz, Bluthochdruck, Gelbsucht, Gastritis, akutes Nierenversagen und vieles mehr wird hier in seinem physiologischen Zusammenhang auf in der Regel zwei Seiten erklärt, stets links der Text und rechts Abbildungen und Grafiken. Auf Ausführungen zu den Grundmechanismen der Zelle und ihren Störungen wie Tumorwachstum, Zelltod und Altern folgen kurze Wiederholungen physiologischer Zusammenhänge sowie die gängigsten Störungen einzelner Organe oder Funktionssysteme und mögliche therapeutische Interventionen. Das handliche Buch trägt so der neuen Approbationsordnung Rechnung und überbrückt die bisherige Kluft zwischen vorklinischer Theorie und klinischer Praxis. In den übersichtlichen Text-Bild-Zusammenschauen präsentiert es das Kernwissen moderner Pathophysiologie und Teilen der Pathobiochemie und bringt damit "mehr Klinik" ins Physikum. Der Taschenatlas ist damit die perfekte Ergänzung zu den größeren Standardlehrbüchern der Physiologie. Knapp und übersichtlich hat der Studierende die wichtigsten Krankheiten und Störungsbilder beim Studium der Normalphysiologie zur Hand. Nicht wenige Aha-Erlebnisse dürften damit einhergehen. Denn dass die bessere Verzahnung von Physiologie und Pathophysiologie bessere Studienergebnisse und mehr Freude am Lernen zeitigt, gilt mittlerweile als gesichert. --Dr. Stefan Rusche Quelle:
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