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Karl V.

Karl V.
Autor: Ferenc Majoros
Verlag: Styria Premium
Gebundene Ausgabe
Auflage:
Seiten:
ISBN-10: 3-222-12769-7
ISBN-13: 978-3-222-12769-4
ISBN: 3222127697
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Charles de Coster verspottete ihn in seinem 1867 erschienenen belgischen Nationalepos Ulenspiegel noch als Protestantenfresser und blutrünstigen Knecht der Heiligen Inquisition. Und in den Geschichtsbüchern werden die Gräuel des Sacco di Roma und der Konquista wohl auf ewig mit dem Namen Karl V. verbunden bleiben. Dennoch, ein halbes Jahrtausend nachdem er im Jahre 1500 als Sohn Philipps des Schönen von Kastilien und Johanna der Wahnsinnigen in Gent das Licht der Welt erblickte, drängt jetzt eine Fülle von neuen Biografien auf den Buchmarkt, die den Habsburger Monarchen in wesentlich milderem Licht erscheinen lassen.

In diesen Reigen reiht sich auch Ferenc Majoros ein. Durch sein historisches Werk über Das Osmanische Reich ein ausgewiesener Kenner der Zeit, bricht der Budapester Völkerrechtler in seinem Buch Karl V.: Habsburg als Weltmacht ebenfalls eine Lanze für den Monarchen, der in seiner vierzigjährigen Regentschaft als sechsfach gekrönter König und Kaiser ein sagenhaftes Reich errichtete, in dem die Sonne buchstäblich niemals unterging. Er zeichnet dabei das Bild eines umsichtigen Staatsmannes mit ruhigen, ausgewogenen Wesenszügen, der mit großer Autorität und viel Sendungsbewusstsein souverän die Geschicke seiner "dynastisch geerbten und nicht mit Blut und Schwert eroberten Herrschaftsgebiete" lenkte und dabei das Haus Habsburg zu einem ersten hohen Gipfel der Macht führte. Als Liebhaber der zeitgenössischen Künste, der technischen Neuerungen des anbrechenden mechanistischen Zeitalters und der Ökonomie präsentiert sich Karl V. hier als Verkörperung des Übergangs vom Mittelalter zur Neuzeit.

Die grundsätzlich begrüßenswerte kompakte Darstellung der ereignisreichen Vita des Kaisers führt streckenweise leider zu beträchtlichen Unübersichtlichkeiten und Brüchen in den Kapiteln. Und während Majoros den Leser mit einer verwirrenden Fülle von Figuren strapaziert und sich bisweilen in trockenen Details verliert, bleiben Persönlichkeit, Privatleben und familiäre Umstände seines Protagonisten weitgehend blutleer. Alles in allem ein Werk, das den interessierten Laien sicherlich weniger ansprechen wird als den vorgebildeten Historiker. --Roland Detsch
Quelle:




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