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Die Nacht der Macht: Der Spion und der Präsident

Die Nacht der Macht: Der Spion und der Präsident
Autor: Liaty Pisani
Verlag: Diogenes
Taschenbuch
Auflage:
Seiten: 352
ISBN-10: 3-257-23432-5
ISBN-13: 978-3-257-23432-9
ISBN: 3257234325
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Die italienische Erfolgsautorin Liaty Pisani wählt den Untergang des russischen U-Boots "Charkow" in der Barentssee als Ausgangspunkt ihres neuen Spionagethrillers Die Nacht der Macht. Der "Dienst", eine weltweit agierende private Spionageorganisation, soll im Auftrag des russischen Staatspräsidenten die mutmaßlichen Drahtzieher liquidieren.

"Personen und Geschehen des Romans sind selbstverständlich frei erfunden" heißt es gerne und notwendigerweise. Viel Fantasie ist allerdings nicht vonnöten, um in der Romanfigur Wladimir Sablin den sehr realen russischen Staatspräsidenten Putin wiederzuerkennen. Sablin vermutet, dass es sich beim Untergang der "Charkow" um einen Versuch der russischen Mafia und ihres Paten Kachalow handelt, den Staat zu destabilisieren. Kachalow und Borowskij, der politische Gegenspieler Sablins im amerikanischen Exil, wollen sich des Staatspräsidenten entledigen, der ihre Geschäfte behindert. Um die nationalen Sicherheitskräfte nicht in Mordfälle zu verwickeln, engagiert Sablin den "Dienst", um seine Widersacher zu liquidieren. Topagent Ogden und sein Team hochqualifizierter Spezialisten entwickeln Pläne zur Durchführung der Auftragsmorde, doch mit der Russenmafia steht ihnen ein nahezu ebenbürtiger Gegner gegenüber.

Eine ausgefeilte psychologische Ausgestaltung ihrer Figuren ist Liaty Pisanis Stärke nicht, selbst ihre Hauptcharaktere erscheinen eher eindimensional und schematisch. Vielmehr gilt das Hauptaugenmerk der Autorin einer aktuellen, temporeichen und sehr unterhaltsamen Handlung. Sie schildert das internationale Verbrechen als Symptom und dessen Bekämpfung, während Ursachen und Beweggründe weit gehend im Dunkeln bleiben. Die Grenzen zwischen Gut und Böse fließen. Selbst Agent Ogden präsentiert sich zwar als Moralist, aber auch als skrupelloser Gewaltmensch im Dienste seines Jobs. Damit hat Pisani die ideale Plattform für ihre Darstellung und ihre Kritik des aktuellen Weltzustands gefunden. Sie schreibt ganz im Sinne des großen John Le Carré, der den Geheimdiensten gerade nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eine Hochkonjunktur im Dienste fließender Interessensblöcke prophezeite. Hier knüpft Pisani an und erweist sich als Meisterin einer neuen Form des Spionagethrillers.

Dem "Dienst" jedenfalls werden die Aufträge nicht ausgehen. Nach getaner Arbeit muss ein fassungsloser Ogden mit seinen Agenten im Fernsehen den Einsturz des World Trade Centres erleben. --Ulrich Deurer
Quelle:




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