Barnabé Follope hat vor geraumer Zeit seinen erfolglosen Buchladen dichtgemacht und eine zweite Karriere als Privatdetektiv gestartet. Der neue Job bringt einiges ein, so dass Follope ein relativ sorgenfreies Leben führen kann. Ein kurioser Auftrag, bei dem es scheinbar wenig zu tun und einiges zu verdienen gibt, bringt ihn in ernste Schwierigkeiten. Follope findet einen Umschlag mit Geld, einem Foto, einem Schlüssel, einer Bahnfahrkarte und einem Brief in seinem Postkasten. Wenig später erteilt ihm eine faszinierende Telefonstimme Instruktionen. Follope verfällt beinahe sofort dieser ungewöhnlichen Stimme am anderen Ende der Leitung und versucht ein Rendevouz zu arrangieren. Seine Gesprächspartnerin scheint jedoch nur zum Telefonsex bereit zu sein. Follope verweigert sich, unangenehm berührt. Dennoch akzeptiert er den Auftrag. Als er zur vereinbarten Zeit in der angegebenen Wohnung ankommt und sich per Schlüssel Zutritt verschafft, sieht er sich mit einem grausamen Mordfall konfrontiert. Opfer ist die Frau auf dem Foto. Zu allem Überfluss betrachten ihn seine alten Bekannten Le Tetard und Mornios von der Pariser Kriminalpolizei zunächst als Hauptverdächtigen. Immer tiefer gerät der Detektiv in eine skurrile Geschichte von Demütigung und Rache hinein, ohne zu wissen, was er eigentlich mit den mörderischen Geschehnissen selbst zu schaffen hat. Was sich sehr düster und auch mit Recht nach Crime noir anhört, hat Pierre Bourgeade mit bissigem Witz und einer starken Prise Sarkasmus zu einem wundervollen Vergnügen für den Krimileser gestaltet. Die Typen Follope, Mornios und Le Tetard gehören zu den originellsten Gestalten, die uns in der letzten Zeit im Krimigenre begegnet sind und es macht ungeheuren Spass, ihre gemeinen Dialoge zu verfolgen. Wundervoll auch die überraschende Lösung, durch die Follope nun endlich erfährt, wie und warum er in den Gang der Ereignisse verwickelt wurde. --Ulrich Deurer Quelle:
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