Im Kielwasser von Harry Potter haben fantastische Jugendbücher nicht nur an Leserschaft, sondern auch an Prestige gewonnen. Kai Meyer, Autor der Bestseller Die Alchimistin und Die Unsterbliche, feiert mit seiner Trilogie um Die fließende Königin einen der größten Erfolge seiner Karriere. Auch Andreas Eschbach schreibt in erster Linie für ein erwachsenes Publikum -- Das Jesus Video und Eine Billion Dollar weisen ihn als Spannungsautor von internationalem Format aus. Mit Das Marsprojekt begeisterte er erstmals ein jugendliches Publikum, und auch Perfect Copy zeigt ihn in Hochform. Wolfgang Wedeberg ist 15 Jahre alt, als er seine Eltern zu einem Konzert des Cello-Wunderkinds Hiruyoki Matsumoto begleitet. Seit Kindesalter wird er selbst auf diesem Instrument unterrichtet, und sein Vater ist überzeugt, dass auch er bald auf den Bühnen der Welt stehen wird. Wolfgang ist sich da nicht so sicher: In letzter Zeit kommen ihm immer öfter Zweifel an seinem viel beschworenen Talent -- er möchte ein normales Leben ohne die täglichen Übungsstunden führen und mehr Zeit für seine Schulkameradin Svenja haben, die es ihm schwer angetan hat. Doch dann gerät seine Welt von einem Tag auf den nächsten aus den Fugen: Ein kubanischer Mediziner behauptet, vor knapp 16 Jahren einen Menschen geklont zu haben. Da Wolfgangs Vater zu den Wissenschaftlern gehört, die ihn damals gekannt haben, und da Wolfgang offensichtlich genau im richtigen Alter ist, gerät er in das Blitzlichtgewitter der Presse: Ist Wolfgang der Klon, von dem der Kubaner spricht, dessen Aufenthaltsort er jedoch verschweigt? Ist sein Vater deshalb so sehr von seinem Talent überzeugt -- weil er die genetischen Voraussetzungen dazu selbst geschaffen hat? Perfect Copy ist ein Spannungsroman, der sich einer der brisantesten Fragen unserer Zeit stellt: Was kann und was soll die Gentechnologie leisten? Andreas Eschbach gibt keine einfachen Antworten, sondern warnt vor vorgefertigten Urteilen und vorschneller Stimmungsmache. Er kritisiert die übersteigerte Erwartungshaltung vieler Eltern und erzählt ganz nebenbei noch eine romantische Liebesgeschichte. Schließlich soll trotz des ernsten Themas der Spaß nicht zu kurz kommen. --Felix Darwin Quelle:
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