In der Rangliste der gröĂten Verlierer bei der italienischen Polizei belegt Inspektor Coliandro einen der ersten PlĂ€tze. Nicht umsonst hat ihn der PolizeiprĂ€sident höchstpersönlich zur Passbehörde versetzt. Doch seine Schlaflosigkeit treibt Coliandro auf die nĂ€chtlichen StraĂen Bolognas. Als er das GroĂaufgebot an grĂŒnen Minnas vor der Diskothek registriert, ist sein SpĂŒrsinn nicht zu bremsen. Bei einer SchlĂ€gerei hat es einen Toten, Sid, gegeben. "Drei harte und prĂ€zise SchlĂ€ge in den Nacken, der letzte davon tödlich." Mehr Worte braucht der schrĂ€ge Krimiautor Carlo Lucarelli nicht fĂŒr eine Leiche. Der junge Italiener hat sich in Deutschland mit seinem Erstling Der grĂŒne Leguan bereits Anerkennung unter den Krimifans verschafft. Auf knappen 80 Seiten verfolgt Coliandro zusammen mit Nikita, einer Freundin des Toten, die er mit seinen coolen Clint-Eastwood-SprĂŒchen nicht beeindrucken kann, die Spur der Mörder. Ga, ein Junge aus Nikitas Clique, weiĂ, warum Sid sterben musste und schwebt in gröĂter Gefahr. Das MĂ€dchen Nikita ist ein unkonventioneller Krimi fĂŒr Jugendliche, die schon lange nicht mehr zum Buch gegriffen haben und die sich bei einer kurzen, locker erzĂ€hlten Story gut unterhalten möchten. NatĂŒrlich mit Themen, die sie interessieren. Es geht um Hacker und Computer-KriminalitĂ€t, den illegalen Besitz von Raubkopien, um von Skinheads besetzte Jugendzentren und es wird gepogt -- bis ans Ende der Nacht. Bis dahin hat der tollpatschige Kommissar die TĂ€ter ĂŒberfĂŒhrt -- mit einer Riesenportion GlĂŒck, wenig Verstand und seinem sprichwörtlich schlechten Geschmack. --Manuela Haselberger Quelle:
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