Eigentlich muss man über den Geruch von Büchern ja kein Wort verschwenden. Schließlich will man Bücher lesen und steckt seine Nase eher wegen der darin enthaltenen guten Geschichten zwischen die Seiten. Aber Hexe Lilli und der Weihnachtszauber ist da anders. Nicht, dass die Geschichte zwischen den Buchdeckeln eine schlechte wäre, im Gegenteil: Immerhin stammt sie aus der Feder des inzwischen 53-jährigen Erfolgsautors Knister (und, nicht zu vergessen, der Illustratorin Birgit Rieger). Nein, Hexe Lilli und der Weihnachtszauber riecht einfach ausgesprochen gut. Nach Zimt nämlich, mit Absicht, und damit angenehm nach Weihnachten. Der Geruch ist nur der kleinste Zauber, der sich um die unfreiwillige Hexe Lilli rankt. Der größte Zauber steckt in der Geschichte. Denn natürlich will es sich Lilli nicht nehmen lassen, zum Fest der Freude einen Rentierzauber oder einen Schlittenzauber vom Zaun zu lassen, und das mitten in einem Schuhgeschäft. Und natürlich geht dabei wieder eine ganze Menge schief. Christbaumkugeln landen in Pantoffeln, und die Damenschuhe zieren Tannenbäume. Dass dann am Ende doch alles gut wird, dass die Kinder Weihnachtslieder singen, die Kunden einander ihre Geschenke zeigen und ein alter Mann vor einem andächtig lauschenden Publikum erzählt, wie man früher Weihnachten gefeiert hat, ist auch Lilli zu verdanken. Wie es letztlich zu diesem Happy End gekommen ist, sei hier nicht verraten. Immerhin soll man sich Hexe Lilli und der Weihnachtszauber ja noch kaufen und unter den Christbaum legen. Dann wird es eine wahrhaft zauberhafte Weihnacht werden. Und die Zimtsterne spart man sich ja ohnedies. --Isa Gerck Quelle:
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