Was braucht man eigentlich, wenn man ins rumänische Transsilvanien reisen will? Eine Verkleidung natürlich, eine Taschenlampe (in Transsilvanien ist es schließlich dunkel!), ein Fernglas zum Beobachten und einen kleinen Spiegel, um zu testen, ob man einem echten Untoten gegenüber steht. Eine Sonnenbrille gegen hypnotisierende Blicke, Wachs für die Ohren gegen schreckliche Todesschreie, eine Schwimmweste für Wasserfluchten und Knoblauch, zum Schutz vor den Vampiren. Denn in Transsilvanien sind sie ja zu Hause, vor allem einer, und das ist Graf Dracula. Um dem den Garaus zu machen, steckt Lilli lieber auch noch einen Holzpflock ein ins Handgepäck: In ihrem Vampirbuch steht, dass man den dem Dracula mitten durchs Herz schlagen muss. Seit Lilli das Zauberbuch gefunden hat, dass die schusselige Hexe Surulunda Knorx an ihrem Bett vergessen hat, kann sie zaubern und in der Weltgeschichte herumreisen wie sie will. Das hat sie nun auch schon des Öfteren getan, denn die Bücher des norddeutschen Schriftstellers Knister sind unter Kindern überaus beliebt. 18 Bände gibt es bereits, darunter Hexe Lilli bei den Piraten, Hexe Lilli im Wilden Westen oder Hexe Lilli und das Geheimnis der versunkenen Welt. Nach Hexe Lilli und der Vampir mit dem Wackelzahn ist Hexe Lilli auf Schloss Dracula das zweite Abenteuer der ebenso sympathischen Titelfigur im Reich der Fledermäuse, in dem nicht alles ganz so aussieht, wie das Vampirbuch der Heldin vorgegaukelt hat. Und auch hier hat sich Autor Knister an seinem Plot die Zähne nicht ausgebissen. Keine blutleere Geschichte hat er geschrieben, sondern ein rundherum gelungenes Gruselvergnügen. Also: Das Knoblauchhalsband umgelegt und mit der Taschenlampe ab ins Bett zum Lesen! Denn Hexe Lilli auf Schloss Dracula ist die perfekte Gute-Nacht-Lektüre. Schaurige Träume sind da garantiert. --Thomas Köster Quelle:
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