Von den Abenteuern eines Mannes mit einem fürwahr ungewöhnlichen Beruf berichtet dieser Roman. Der Ich-Erzähler Fitz ist Troubleshooter der besonderen Art, nämlich magisch begabter Berufsmörder in königlichen Diensten. Doch schon sein erster Auftrag hinterläßt ihn schwer verletzt. Fitz kehrt danach nach Bocksburg zurück, wo er einen von Verschwörungen zerrütteten Hof vorfindet. Denn die Prinzen Veritas und Edel streben nach dem Thron ihres kränkelnden Vaters König Listenreich. Und der skrupellose Edel haßt Fitz, der ein unehelicher Abkömmling der Königsfamilie ist, er unternimmt bis hin zu Mordversuchen alles, um ihn aus dem Weg zu räumen. Vollends verworren wird Fitz' Leben, als er dann noch überraschend auf der Burg seine große Liebe Molly entdeckt, ihre Beziehung jedoch durch die strengen höfischen Regeln unterbunden wird. Das gespannte private Umfeld von Fitz spiegelt die Spannungen im Land wieder, das unter den ständigen Angriffen der Roten Korsaren leidet und zunehmend in Zwistigkeiten darüber zerfällt. So ist denn der Fortbestand des Reiches unter König Listenreich genausowenig sicher wie Fitz' Liebesbeziehung zu Molly. Hobb schildert Fitz abenteuerliches Leben am königlichen Hof in allen Facetten über lange Zeit hinweg und hat so ein spannendes Fantasy-Epos geschaffen. Doch Hobbs Auslegung des Begriffes "episch" gereicht dem Buch ein wenig zum Nachteil, denn es ist bei allem Spaß an den verschiedenen Ereignissen etwas weitschweifig und braucht lange, um zur Sache zu kommen -- ein wenig kürzer wäre immer noch lang, aber vom Spannungsbogen her besser gewesen. Dabei peppt Hobb sein Buch mit durchaus neckischen Ideen auf, die vom ungewöhnlichen und nicht sehr heldenhaften Beruf der Hauptperson bis zu dessen Fähigkeit reichen, mit Tieren zu kommunizieren. --Joachim Hohwieler Quelle:
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