Unerlässlich für ein erfolgreiches Fantasy-Epos ist eine detailliert erdachte Welt, die zumindest im Kopf des Autors bereits existiert, bevor seine Helden die erste Romanseite betreten. Ein solcher Fantasy-Kosmos verfügt über eine genaue Geografie, eigene Völker, eine Mythologie und eine die Jahrtausende überspanndende Geschichte bildet den Untergrund für die erzählte Handlung. Nicht anders ist es auch bei der ungemein beliebten, inzwischen zwölf Bände umfassendenden Saga von David und Leigh Eddings: Die jeweils fünfbändige Belgariad- und Malloreon-Saga und die beiden Zusatzbände Belgarath der Zauberer und Polgara die Zauberin erhalten ihre Glaubwürdigkeit nicht zuletzt durch eine breit angelegte, in sich schlüssige "Nebenschöpfung", wie Tolkien eine solche erdachte Welt einmal nannte. Und so wie es zu Der Herr der Ringe auch Das Silmarillion gibt, existiert jetzt eine Art Bibel begleitend zur Edding'schen Welt. Darin enthalten sind Legenden und Sagen, heilige Bücher, Informationen zu den verschiedenen Völkern, Zeittafeln, Stammbäume -- und außerdem ein äußerst amüsantes Vorwort von David Eddings über die Entstehung seiner Romane und die Grundregeln der Fantasy. Der Riva-Kodex, üppig ausgestattet mit Illustrationen und Kartenmaterial, ist für alle Eddings-Fans die ersehnte Ergänzung zu den Romanen. Für Neulinge wäre das umfangreiche Kompendium allerdings höchstens verwirrend -- diese sollten besser mit dem ersten Roman, Das Kind der Prophezeiung, in die vergnügliche und geradlinig erzählte Geschichte einsteigen. --Birgit Will Quelle:
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