Seit dem großen Erfolg seiner fünfbändigen Belgariad-Saga gehört David Eddings zu den beliebtesten Autoren der modernen Fantasy. Galt es bisher als sein Markenzeichen, keine Serie unter drei bis fünf Bänden zu schreiben, überrascht er seine Fans jetzt mit einem in sich abgeschlossenen Roman aus einer neuen Welt mit einer ungewöhnlichen Hauptfigur. Althalus ist ein Dieb und Schurke, der zu allem bereit ist. Als er einmal wieder dringend Geld benötigt, nimmt er den Auftrag an, ein Buch zu stehlen -- ein Buch, das so selten ist, dass er zuvor noch nie etwas von ihm gehört hat. Er findet es im Haus am Ende der Welt und muss sich von einer sprechenden Katze erklären lassen, wovon es handelt: von der Schöpfung aller Dinge. Als Althalus das Haus schließlich verlässt, hat er seine Meinung hinsichtlich seiner ursprünglichen Auftraggeber geändert. Mit grimmiger Entschlossenheit versammelt er eine Reihe von Gefährten um sich, um den Kampf zur Rettung der Welt aufzunehmen. Wie die bisherigen Romane von David Eddings handelt Althalus in erster Linie von zwischenmenschlichen Beziehungen. Dabei erinnern Althalus und seine Kampfgenossen etwas zu sehr an die Figuren der Belgariad-Saga. Der theologische Rahmen ist nicht ganz so differenziert ausgearbeitet, wie man es gewohnt ist. Statt der Vielzahl von Göttern in früheren Werken müssen die Leser jetzt mit nur dreien Vorlieb nehmen. Dem entspricht auch der Mangel an ernsthaften Konflikten: Allzu leicht überwinden die Helden auch die schwierigsten Hindernisse, die Schurken scheinen von geradezu peinlicher Einfallslosigkeit. Wer bisher noch nichts von David Eddings gelesen hat, sollte es auf jeden Fall erst einmal mit Kind der Prophezeiung probieren. Seine Fans sollten ihm Althalus nicht allzu übel nehmen und auf den Beginn einer neuen Serie hoffen. --Felix Darwin Quelle:
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