Sie war eine Heldin wider Willen, doch im zweiten Band der Serie muss Esmay Suiza noch einmal die Schulbank drücken. Die begabte junge Flottenoffizierin mit der unerfreulichen Kindheit wird in ein Ausbildungszentrum geschickt. Dort soll sie Kommandokurse belegen, um endlich eine ihr angemessene Führungsposition zu erhalten. Gleichzeitig triff die schöne Adlige Brun ein, um bei der Raumflotte den Ernst des Lebens kennen zu lernen. Unbefangen bemüht sie sich um Esmays Freundschaft, doch da beißt sie bei der ernsthaften und ehrgeizigen Mitschülerin auf Granit. Die Spannungen eskalieren, als die lebenslustige Brun auch noch Esmays großer Liebe, Barin Serrano nachstellt. Nach einem Eklat wird Esamy wegen ihres rüden Verhaltens gegenüber der prominenten Adligen scharf getadelt und auf ein kleines Rettungsschiff versetzt. Derweil verlässt Brun verärgert die Basis -- und wird bald darauf von einer wahnsinnigen religiösen Sekte gekidnappt. Wiederum ist Elizabeth Moon eine spannende Space Opera gelungen, die in packender Weise die Abenteuer zweier sehr unterschiedlicher Heldinnen erzählt. Zarte Gemüter seien allerdings gewarnt: Nachdem auf den ersten gut 100 Seiten vor allem die ganz persönlichen Nöte der heranwachsenden Protagonisten im Vordergrund stehen, wird die Handlung unvermittelt sehr düster. Das Schicksal von Brun, die während ihrer Gefangenschaft Opfer von schlimmster Gruppenvergewaltigung und Verstümmelung wird, wirkt innerhalb der in erster Linie auf Unterhaltung abzielenden Romanserie unangemessen blutrünstig. Die emotionale Dimension solcher Erlebnisse wird kaum angedeutet und die Täter erscheinen eher als Karrikaturen denn als echte Personen. Von dieser Kritik abgesehen hat Waffenschwerstern jedoch alles, was ein Weltraumabenteuer braucht: junge Menschen, die über sich hinauswachsen, militärische Disziplin, Heldenmut und den Kampf für eine gute Sache. Für alle Freunde von David Weber und Lois McMaster Bujold oder Star Trek sind die Abenteuer von Suiza eine echte Entdeckung. --Birgit Will Quelle:
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