Den Karrierestart des Autors Jack McDevitt kann man sich mit diesem Zwei-in-einem-Pack erlesen. Die beiden ersten, sehr unterschiedlichen BĂŒcher des Amerikaners zeigen, mit welch guten Werken er die BĂŒhne der SF-Schriftstellerei betreten hat. Der Reigen der Romane beginnt mit der realistisch aufgebauten Geschichte des ersten Kontaktes zwischen Menschen und einer auĂerirdischen Intelligenz. Die landet nicht per Raumschiff vor dem WeiĂen Haus, sondern macht zunĂ€chst durch Radiosignale auf sich aufmerksam. Wie diese Kontaktaufnahme im Spannungsfeld erster UnglĂ€ubigkeit, persönlicher Interessen, Politik und Religion vorgeht, schildert McDevitt in einer behutsam entwickelten Geschichte. Ein Beitrag von hoher GlaubwĂŒrdigkeit zu einer der bestĂ€ndigsten Thematiken der Sciencefiction, insbesondere der Hard-SF. Dass McDevitt die 1985er Version des Romans fĂŒr diesen Sammelband ĂŒberarbeitet hat (wer erahnte damals schon das Internet oder kannte Clinton?) ist eigentlich ein unnötiger Schritt. Ein Buch reflektiert doch immer seine Entstehungszeit und dazu darf man als Autor auch stehen -- aber die Modernisierung stört ja nicht! Friedlich ist der Ansatz des ersten Romans, die zweite Geschichte hingegen basiert auf einem interstellaren Krieg. Aus dem ging Christopher Sim (woher kommt nur das zweite "s" im deutschen Titel?) als Held hervor, doch der Journalist Alex Benedict grĂ€bt da ganz andere Erkenntnisse ĂŒber den legendĂ€ren RaumschiffkapitĂ€n aus. Ausgelöst durch den Tod seines Onkels durchforscht Benedict mehrere Welten und stellt gegen ziemliche WiderstĂ€nde fest, dass etwas mit der Story um den heldenhaften Kampf Sims gegen die Ashiyyur nicht stimmen kann. McDevitts erzĂ€hlerisches Talent macht beide Geschichten zu einem unterhaltsamen, aber nie flachen LesevergnĂŒgen. Nach diesem Buch ist klar, woher das Renommee und die Auszeichnungen des Mannes rĂŒhren. --Joachim Hohwieler Quelle:
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