Wie kann ein Lehrer einer Horde hungriger Skifahrer nützliche Tipps und Tricks zur Verbesserung ihrer Technik beibringen? Der Ski Lehrplan Perfect gibt detaillierte Anleitungen für ratsuchende Übungsleiter. Passagenweise ist das Buch aber auch für ambitionierte Skifahrer geeignet, die ihre Fahrweise verbessern wollen. Besonders die beiden Kapitel über das "Steilhangfahren" und über "Buckelpisten" enthalten nützliche Anregungen für Autodidakten. Angenehm: Die Autoren betonen stets die Besonderheiten des Carvens, also jenes spektakulären Fahrstils, der dank der neuen Ski-Generation immer beliebter wird. Anstatt um die Kurven zu rutschen, schneiden Könner heute mit ihren Stahlkanten weite Bögen in die Pisten. Nicht abschrecken lassen darf man sich bei der Lektüre vom Skilehrer-Jargon und von einem Hang zum Theoretisieren: Die Definitionen "Bogentreten" und "Kurvenfächer" werden wie selbstverständlich vorausgesetzt. Und wer Skifahren als lockeren Freizeitspaß versteht, wird staunen, wie akademisch dieser Sport betrachtet werden kann. Ein Beispiel: Bei "zunehmender Hangneigung" nimmt die "Hangabtriebskraft" zu, die "Normalkraft" aber ab. Da drängt sich der Verdacht auf, dass sich ein Skilehrer wohl erst eine pistentaugliche Übersetzung zurechtlegen muss, wenn die Schützlinge verstehen sollen, was man ihnen beibringen will. Weitaus praxisnäher ist ein Kapitel über die Bewegungsanalyse durch den Skilehrer ausgefallen: Welche Fehler macht ein Schüler, welche Ratschläge können Abhilfe schaffen. Insgesamt ist der Ski Lehrplan Perfect ein Buch für Spezialisten: Skilehrer bekommen Übungsanleitungen, ambitionierte Normalverbraucher ein paar gute Tipps. --Günther Strauss Quelle:
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