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Der technischen Zivilisation gewachsen bleiben: Nachdenken über die Neuen Medien und das gar nicht mehr allmähliche Verschwinden der Wirklichkeit (Beltz Taschenbuch)

Der technischen Zivilisation gewachsen bleiben: Nachdenken über die Neuen Medien und das gar nicht mehr allmähliche Verschwinden der Wirklichkeit (Beltz Taschenbuch)
Autor: Hartmut von Hentig
Verlag: Beltz
Gebundene Ausgabe
Auflage: Originalausgabe
Seiten: 328
ISBN-10: 3-407-22115-0
ISBN-13: 978-3-407-22115-5
ISBN: 3407221150
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Wenn jemand seit 20 Jahren über ein Thema nachdenkt, sollte man seine Ansichten ernst nehmen -- ob man sie nun teilt oder nicht. Zumal wenn es um die Frage geht, inwieweit die neuen Medien dem viel gescholtenen Schulsystem neue Impulse verleihen können. Und statt voreiliger Antworten finden sich in dieser Streitschrift zunächst einmal jede Menge kritischer Fragen: Natürlich müssen Kinder lernen, mit dem Computer umzugehen. Aber soll man dafür bereits in der Grundschule kostbare Unterrichtszeit opfern? Selbstverständlich gibt es zahlreiche Beispiele für gelungene Internet-Projekte, etwa im Fremdsprachenunterricht -- doch rechtfertigt das schon die Euphorie hinsichtlich der neuen Medien?

Hartmut von Hentig sieht sich keinesfalls als Technikfeind, für den Tafel und Kreide die einzig wahren Medien sind. Er sucht lediglich nach dem Neuen, dem Mehrwert, den das vernetzte Klassenzimmer erbringen soll -- und wird nicht recht fündig: "Alles, was man pädagogisch erreichen will, erreicht man besser ohne den Computer. Alle Dummheiten, die die Schule macht, macht sie mit ihm verstärkt." Das vermittelte Lernen wird durch das neue Medium also lediglich gesteigert, aber kaum verändert, geschweige denn revolutioniert. Anstatt sich bedingungslos der Heilslehre IT zu verschreiben, müssten deshalb gerade die Pädagogen innehalten, um Nutzen und Nachteile für die Schüler gegeneinander abzuwägen.

Der Autor selbst gibt sich vorsichtig optimistisch und versucht seine eigenen Vorstellungen von einer anderen, besseren Schule darzulegen, wie er das auch in Die Schule neu denken getan hat. Am Ende sitzt er zwischen sämtlichen Stühlen und fühlt sich dort sichtlich wohl.

Wer eindeutige Kategorisierungen schätzt, ist mit diesem quirligen Buch schlecht bedient. Wer weiterhin ungeniert Klischees wie Medienzeitalter und Internet-Revolution verwenden möchte -- Finger weg! Wer hingegen den Versprechungen der schönen neuen Cyber-Welt nüchtern bis skeptisch gegenübersteht und noch Argumentationshilfe benötigt, sollte unverzüglich zugreifen. --Patrick Fischer
Quelle:




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