Meister Thorston liegt im Sterben. Dabei hat er gerade vorher noch fast die Steine des Lebens zusammen brauen können, hat zertrümmerte Monsterohren, Chimärenkrümel, zwei Dutzend weißer Spinnenbeine, Schuppen vom Schwanz einer Feuerechse und dreizehneinhalb Tollkirschenblätter in den Kessel über der Feuerstelle gekippt und kräftig umgerührt. Selbst der Atem eines Mädchens war schon im Kessel. Als es dann aber daran ging, das Mädchen selbst zu opfern, ihr Leben für seines, da hat sein schwaches Herz, vor Freude hüpfend, ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Thorston gelang es nur, den ersten, den Tod hinaus zögernden Schritt zu tun. Nun braucht er dringend Hilfe. Hilfe soll ausgerechnet jenes Mädchen bringen, das Thorston als Opfer auserkoren hatte: Die 13-jährige Sybil, die der Alchemist zu diesem Zweck von der Straße holte, macht sich auf seine Weisung hin auf die Suche nach einem Menschen mit grünen Augen, der das Zauberbuch ohne Buchstaben lesen kann, welches Thorston gestohlen hat. An ihrer Seite ist der sprechende Rabe Odo, der es fast schon auf eine Stufe mit den Menschen gebracht hat -- und dem Meister vor seinem Tode eigentlich nur noch das Geheimnis des Goldmachens entlocken will. Aber die misstrauische Apothekerin und der raffsüchtige Stadtvogt Bashcroft sind dem ungleichen Paar schon dicht auf den Fersen... Das Gold des Alchemisten ist eine spannende Mischung aus Fantasy, historischem Roman und Entwicklungsroman. Denn bei ihrer Suche durch die mittelalterlichen Gassen wird die am Anfang etwas einfältige Magd Sybil Schritt für Schritt ein wenig klüger. Ihr dabei durch das spannende Buch zu folgen macht einfach Spaß! Für Leser ab elf Jahren. -- Isa Gerck Quelle:
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