Unbedingt Exzerpte anfertigen, lautete der knappe Rat meines Geschichtslehrers. Nur, was war eigentlich ein Exzerpt? Auch wer diesen Duden durchgearbeitet hat, wird ab und zu nachfragen mĂŒssen, aber nicht als ahnungsloser Lehrling, sondern fast schon als Experte fĂŒr VortrĂ€ge in jeder Form. "Ein Exzerpt ist ein wörtlicher oder sinngemĂ€Ăer Textauszug des Gelesenen." Und erst wenn man das Gelesene, am besten mit eigenen Worten wiedergibt, merkt man, wo noch Unklarheiten bestehen -- und was man wirklich verstanden hat. Keine ganz neue Erkenntnis, schon klar. Auch bei den anderen Lern- und Arbeitstechniken (Mindmap, Visualisieren, KarteikĂ€rtchen etc.) haben die Autoren das Rad nicht neu erfunden. Aber sie haben das, was sich in ihrer Unterrichtspraxis bewĂ€hrt hat, zielgruppengerecht aufbereitet. Es geht los mit Kurzreferaten in der Mittelstufe und fĂŒhrt ĂŒber die lĂ€ngeren, teilweise frei gehaltenen VortrĂ€ge in der Oberstufe bis zur Facharbeit. Die wiederum reicht hier an Uni-Niveau heran, sodass auch StudienanfĂ€nger ruhig einen Blick riskieren können. GroĂes Lob verdient die abwechslungsreiche Optik, die doch stets zweckgebunden bleibt: gelbe Merkzettel am Rand, leuchtende Textmarker-Passagen, Checklisten, die das Wichtigste zusammenfassen. Einiges hĂ€tte man weiter ausfĂŒhren können, zum Beispiel wie das mit der Loci-Methode als Merkhilfe nun genau funktioniert. Das schmĂ€lert aber nicht den groĂen Verdienst des Buches, das SchĂŒler auf vielfĂ€ltige Weise dazu animiert, das Lernen zu lernen. Sehr gut! --Patrick Fischer Quelle:
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