"Im Gegensatz zum MĂ€rchen vom Fischer und seiner Frau ist es im 'Butt'von 1977 der Mann, der - beraten vom wundersamen Plattfisch - immer höherhinauswill und so Geschichte macht; von den blutigen Köpfen, die sich dieMĂ€nner der steinzeitlichen Horden gegenseitig schlagen, bis zu den Interkontinentalraketenunseres Jahrhunderts. 400 Jahre MĂ€nnergeschichte als sinnloser Reigen derGewalt werden in der Danziger Bucht vom Autor, ErzĂ€hler und unsterblichenMĂ€rchenhelden selbst erlebt, wĂ€hrend Ilsebill, seine jetzige Geliebte undPartnerin zu allen Zeiten, in Gestalt von neun und mehr Köchinnen fĂŒr denwirklichen Fortschritt sorgt die Beseitigung des Hungers. Den abgewirtschaftetenMĂ€nnern und dem Butt eröffnet ein Frauentribunal 1974 in Berlin den ProzeĂ,denn jetzt wollen die Frauen Geschichte machen. Hoffnung verspricht abernur die gemeinsame Emanzipation zu etwas Drittem. Und dieses Dritte konkretisiertsich zugleich in einem Kind, das am Anfang des Buches gezeugt und nachneun Kapiteln, der gescheiterten Beziehung der Eltern zum Trotz, unbekĂŒmmertgeboren wird. Anthony Burgess pries diese 'Phantasie' als 'eine Feier desLebens in seiner ganzen krassen Eigenart..., mit der Grass die Deutschenvor den Abstraktionen warnen will, die sie allzu oft im nordischen Nebelumhertappen lieĂen.'" Quelle:
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