Lange Zeit ist es her, dass der holländische Kapitän Willem Janz 1606 an der Westküste von Cape York landete und erste Bekanntschaften mit der einheimischen Bevölkerung schloss. Damals erkannten europäische Entdecker wie Abel Janszon Tasman noch nicht den Wert des trockenen und kargen Landes, das so wenig Profit versprach. Erst James Cook nahm wirklich Besitz von der Ostküste und rief 1770 im Namen des englischen Königs George III die Souveränität aus, jedoch nur um zu verhindern, dass sich andere europäische Mächte dort niederlassen. Es folgte eine bis heute wechselvolle und schmerzhafte Geschichte eines faszinierenden Kontinents. Der Australier Marc Peel unternimmt in seiner Kleinen Geschichte Australiens den Versuch, die ereignisreiche Geschichte des fünften Kontinents wiederzugeben, und das auf nur knapp über einhundert Seiten. Er berichtet von den ersten Versuchen der Inbesitznahme durch die britische Krone, wichtigen Erkundungsexpeditionen und der Errichtung der ersten Sträflingslager. Natürlich bleibt auch die traurige Geschichte der australischen Ureinwohner, der Aboriginies, nicht unerwähnt, ebenso wenig wie die aktuelle Situation des fünften Kontinents. Mark Peel bemüht sich, viele hundert Jahre wechselvolle australische Geschichte wiederzugeben, doch während der Lektüre des knapp über 100 Seiten starken Buches fällt es teilweise schwer, einen Zugang sowohl zum Buch als zu dem dargestellten Land zu gewinnen. Die Aneinanderreihung nüchterner Fakten schafft es nicht immer, dem Leser die faszinierende Kultur der Aboriginies, der australischen Ureinwohner, näher zu bringen, viele interessante Facetten des schönen Kontinents bleiben unerwähnt. Das Buch eignet sich für all diejenigen, die einen raschen Überblick über historische Realitäten gewinnen wollen, ein wahrer Zugang zum eigentlichen Australien bleibt dem Leser leider verwehrt. --Katja Klenk Quelle:
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